Unternehmen denken um
Die Integration wird flexibler
Meta-Group-Mann Bitterer ist noch skeptisch: "SOA ist eine gute Idee, aber ein ganz anderer Punkt ist, diese Idee zu implementieren. Bis eine Firma ihre Anwendungslandschaft auf SOA umgestellt hat, wird es noch einige Zeit dauern." Für Richard Nußdorfer, EAI-Experte bei der Münchner CSA Consulting, ist SOA bislang nur ein Schlagwort ohne viel Inhalt. "SOA ist eine heile Welt, die verspricht, Anwendungen jederzeit sauber integrieren zu können. Aber diese Anwendungen müssen erst geschaffen werden. Wenn man sich einige ERP-Produkte ansieht oder die Legacy-Anwendungen ohne Schnittstellen - da müssen wir noch lange Zeit warten", so Nußdorfer.
Und serviceorientierte Architekturen haben das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Mit Business Process ManagementBusiness Process Management (BPM) kündigt sich die nächste Entwicklung an, die den EAI-Markt verändern könnte. "Der wichtigste Trend, den wir sehen, ist, dass EAI in BPM aufgeht", sagt Berlecon-Analyst Quantz. Alles zu Business Process Management auf CIO.de
BPM verspricht eine größere Flexibilität und geringere Kosten bei der Abbildung von Unternehmensprozessen in der IT und schnelleren Zugriff für das Management auf aktuelle Unternehmensinformationen. Während man sich bei EAI oft auf einer sehr technischen Ebene bewegt, steht bei BPM sehr viel stärker die Prozesssicht im Mittelpunkt. Der Grundgedanke bei BPM-Lösungen: Sie verknüpfen prozessrelevante IT-Komponenten über die Grenzen einzelner ERP-, Kundenbeziehungsmanagement- oder sonstiger Anwendungen hinweg. Ein wesentliches Merkmal ist dabei die integrierte Unterstützung des gesamten Lebenszyklus von Business-Prozessen. Dieser Zyklus reicht von der Analyse und Modellierung eines Prozesses über die Implementierung und Ausführung bis hin zur Überwachung und Auswertung.
Auf Konferenzen wird das Thema inzwischen eingehend diskutiert. Allerdings ist BPM in Reinkultur momentan in der Praxis noch Mangelware.