Data Scientists

Die Jäger wertvoller Daten

07.05.2015
Peter Ilg ist freier Journalist in Aalen.

Außerdem müssen ganz praktische Probleme wie die Knappheit an geeigneten Big-Data-Spezialisten oder die Frage nach den geeigneten technischen Voraussetzungen gelöst werden, um die Möglichkeiten von Big Data voll auszuschöpfen", sagt Olaf Riedel, er ist Partner bei Ernst & Jung. Die Beratungsgesellschaft hat eine Studie zum Thema erstellt, mit dem Ergebnis: indem Daten professionell genutzt werden, lassen sich Umsätze deutlich steigern. Data Scientist machen Unternehmen erfolgreicher.

"Big Data ist ein junges Berufsfeld und Data Scientists meist Quereinsteiger aus Informatik, Mathematik und Statistik", sagt Marc Beierschoder, Verantwortlicher für Analytics beim IT-Dienstleister Accenture in Kronberg im Taunus. Data Scientist brauchen nach seinen Angaben ein ausgeprägtes mathematisch-analytisches Talent, gute Kenntnisse von statistischen Methoden, ein tiefes Verständnis für digitale Methoden und sie müssen Zusammenhänge in Daten identifizieren können. "Nur dann können sie Aussagen treffen, die dem Unternehmen dienen." Das können höhere Einnahmen, effizientere Abläufe oder mehr Kundentreue sein.

Entscheidend ist die Datenaufbereitung

Sind unsere Kunden der Marke treu? Will ein Unternehmen hierauf eine Antwort, kann Accenture sie liefern. Ein Projektteam arbeitet zunächst konzeptionell und geht den Fragen nach: welche Daten liegen vor, welche Aussagen können wir treffen und worin liegt der Wert fürs Unternehmen? Das Team bediente sich aus verschiedenen Quellen wie den Systemen fürs Kundenbeziehungsmanagement, Unternehmenssteuerung und externen Quellen wie Social Media.

Je mehr unterschiedliche Daten zur Verfügung stehen, umso genauer wird das Ergebnis. Doch Quantität führt nicht automatisch zu einer höheren Qualität der Analysen. Das Brauchbare muss herausgefiltert werden. Das macht Analysesoftware nach genauen Vorgaben. Entscheidend für die Qualität der Ergebnisse ist die Datenaufbereitung. Eine gute Qualität liefern vollständige, richtige und konsistente Daten.

Bei der AllianzAllianz liegen Datenkomprimierung und Analyse in einer Hand. Mihael Ankerst, 42, leitet das Referat Kundendaten und Statistik. "Wir verdichten Kundendaten entlang von Geschäftsvorfällen, analysieren diese und stellen darauf aufbauend Überlegungen zum Bedarf unserer Kunden an." Ankerst hat Informatik studiert und in dieser Disziplin promoviert. Sein Studienschwerpunkt war Data-Mining, das ist die Analyse großer Datenmengen mit dem Ziel, Zusammenhänge zu erkennen. Darüber hat er seine Diplomarbeit geschrieben und promoviert. Anschließend hat er vier Jahre in den USA als Datenanalyst gearbeitet. Top-500-Firmenprofil für Allianz SE

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