Cyberkriminalität
Die neue Währung der IT-Verbrecher
Moderne Geschäftstätigkeiten hängen immer stärker von der IT ab. Es gibt kaum noch ein Dokument, das nicht auf einem PC oder Server oder in einem Cloud-Speicher abgelegt ist, kaum einen Prozess, der ohne IT-Unterstützung auskommt, und kaum eine Entscheidung, die nicht auf Basis großer, digital vorgehaltener Datenmengen gefällt wird.
Mit dieser Entwicklung steigt nicht nur die Menge der digital gespeicherten Daten rasant an, sondern auch der Wert dieser Daten. Bei Coca Cola, so wird kolportiert, liegt das wohl berühmteste Rezept der Welt angeblich in einem Tresor in Atlanta, zu dem nur zwei Menschen Zugang haben. Im Unterschied dazu liegen auf Unternehmens-Servern immer mehr Daten, die nicht nur für den Besitzer immensen Wert haben: Patentunterlagen, Anwendungs-Code, Marketingpläne für neue Produkte, Finanzpläne, Angebote, Daten aus Forschung und Entwicklung.
Geistiges Eigentum macht 80 Prozent des Gesamtkapitals aus
Zu den am wenigsten geschützten Daten gehören der Studie zufolge Dokumente, die die Firmenkultur beschreiben, Patente sowie Handbücher für Mitarbeiter. Dagegen sind Kunden- und Lieferanten sowie Mitarbeiterdaten und Betriebsgeheimnisse die am besten gesicherten Daten. Was aber nicht heißt, dass sie durch gezielte Angriffe nicht auch auszuspähen wären.
Hinter jedem einzelnen dieser Dokumente und Codes steckt das tatsächliche Know-how eines Unternehmens, das aktuellen Analysen zufolge schon rund 80 Prozent des Gesamtkapitals ausmacht. Wo früher die materiellen Güter den Wert eines Unternehmens definierten, sind das heute längst die intellektuellen Fähigkeiten der Mitarbeiter und ihr in schriftliche Form gegossenes Wissen.