iPhone


Nano-Teilchen, In-Cell-Methode & Co.

Die Touchscreens der Zukunft

11.10.2011
Von Kolja Kröger

Symbiose von Touch und Display

Bessere Performance versprechen Entwickler sich davon, den Berührungs-Sensor direkt in den LCD-Schirm zu integrieren oder als leitfähiges Netz auf ihm anzubringen. Die Rede ist von der in-cell oder on-cell-Methode. So kämen die Finger dem Sensor näher, und es können weniger Störsignale dazwischenfunken. Standard ist heute out-cell, bei der der Sensor in einer Schicht über dem Display angebracht wird.

Neue Leiter braucht die Welt

Die Preise schwanken, der Nachschub ist niedrig und das Material ist zu unflexibel - trotzdem setzen Hersteller derzeit auf Indiumzinnoxid (ITO) als transparentes leitfähiges Material. Fast 70 Prozent dieses Rohstoffes wird aus Japan importiert. Als billigere und flexiblere Alternativen sieht ABI leitfähige Polymere, nano-metallische Tinten und Nano-Karbon-Tinten. Mit ihnen ließen sich dünne und biegsame Displays herstellen

Der Quanten-Dot

Nano-Teilchen sollen für mehr Farbvariationen auf den Displays sorgen. Die kalifornische Firma Nanosys hat den Quantum Dot Enhancement Film entwickelt, auf dem Quanten unterschiedlicher Größe die Wellenlänge und damit die Farbe des Lichts bestimmen. Zudem soll er weniger Strom fressen als LCD-Bildschirme oder die von Samsung verbauten OLED-Displays. 2010 ist Nanosys eine strategische Partnerschaft mit Samsung eingegangen.

Elektronisches Papier

E Ink steckt längst in den E-Readern von Sony und Amazon, mittlerweile bietet der Hersteller seine elektrosphärischen Displays auch mit Farbe an. Das bietet laut ABI gute Chancen, auch Zeitschriften und wissenschaftliche Bücher farbig auf E-Reader zu bringen, und damit die Zielgruppe der berufsmäßigen Leser zu erschließen. Der Vorteil: E Ink verbraucht wenig Strom und ist sogar draußen gut lesbar.

Als Alternative zu den elektrosphärischen E Ink Displays steht mittlerweile auch die Elektrobenetzung - bei der farbige Ölschichten und Wasser das Titan ersetzen. Die Firma Liquavista, ein Philips-Ableger, ist groß in die Entwicklung eingestiegen. Heute gehört sie Samsung.

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