Was Mitarbeiter wünschen
Die Treiber für Mitarbeitermotivation
Dass es anderswo aber weit bessere Werte als in der Bundesrepublik gibt, zeigt das Beispiel USA. Dort sind laut Towers Watson 37 Prozent ohne Wenn und Aber engagiert. 27 Prozent fallen in die Rubrik der motivierten, aber vom Arbeitgeber teilweise alleine gelassenen Mitarbeiter. Demnach sind also im Vergleich zu den 52 Prozent hierzulande in den Vereinigten Staaten 64 Prozent „grundsätzlich motiviert“ – ein Wert übrigens, der durch die amerikanische Brille als vergleichsweise schlecht erachtet wird.
22 Prozent sind lustlos
Kaum Unterschiede zwischen den USA und Deutschland gibt es jedoch beim Anteil der Mitarbeiter, die „innerlich gekündigt“ haben – also lustlosen Dienst nach Vorschrift schieben. Für die USA geht Towers Watson von 23 Prozent aus, hierzulande beziffert die Studie den Anteil auf 22 Prozent.
Das deckt sich in etwa mit dem Ergebnis einer Studie von Gallup, die vor wenigen Monaten erschien. Demnach haben 23 Prozent der Mitarbeiter in deutschen Unternehmen überhaupt keine Bindung mehr an ihr Unternehmen. Der Anteil der problematischen Mitarbeiter stieg laut Gallup im vergangenen Jahrzehnt von 15 auf 23 Prozent. Die Zahl der Hochengagierten sank demgegenüber leicht von 16 auf 14 Prozent.
Die aktuelle Studie von Towers Watson kommt hier also zu einem ähnlichen Befund. Als deutsche Besonderheit filtern die Unternehmensberater das hohe Sicherheitsbedürfnis der Arbeitnehmer heraus. Die Sicherheit des Arbeitsplatzes sei für deutsche Arbeitnehmer aller Altersklassen das zentrale Motiv bei der Wahl ihres Arbeitgebers und sogar bedeutender als das GehaltGehalt. Bei der Bindung an den Arbeitgeber ist die Jobsicherheit hierzulande der drittwichtigste Faktor, europaweit rangiert sie demgegenüber nur auf dem sechsten Platz. Alles zu Gehalt auf CIO.de
Top-Treiber bei der Bindung an einen Arbeitgeber sei in Deutschland und anderen Ländern aber nach wie vor das Gehalt, so Towers Watson. Dabei sei nicht nur die Höhe des Gehalts ausschlaggebend. Auch auf transparente Kommunikation und eine empfundene Fairness den Kollegen gegenüber komme es an.