Browser-Geschichte
Die wichtigsten Browser der vergangenen 15 Jahre
Das www mit seiner grundlegenden Hyperlink-Struktur wurde zwar bereits 1991 frei gegeben. Doch um unser heute typisches Surferlebnis zu bekommen, benötigte man dafür noch den passenden Browser. Den gab es seit 1993 mit Mosaic. Der vom NCSA entwickelte Mosaic ermöglichte erstmals die unkomplizierte zeitgleiche Darstellung von Text und Bild im Browser. Seine Entwickler übernahmen Bedienelemente früherer Browser für Mosaic: Beispielsweise die Vor- und Zurück-Buttons oder die Lesezeichen.
Ihren Durchbruch schaffte die Browser-Technologie von Mosaic aber unter einem anderen Namen, nämlich als Netscape Navigator.
1994 gründete Mosaic-Mitentwickler Marc Andreessen die Firma Netscape, die Mosaic zum Netscape-Browser weiterentwickelte. Dieser anfangs als Mosaic Netscape 0.9 bezeichnete Browser basierte auf den Code von Mosaic. Andreessen benannte den Browser schließlich in Netscape Navigator um, am 15. Dezember 1994 erschien Netscape Navigator 1.0. Er schaffte bald 90 Prozent Marktanteil – diese marktbeherrschende Position konnte Netscape Navigator verteidigen, bis MicrosoftMicrosoft aufwachte und mit dem Internet Explorer zum Gegenschlag ausholte. Im Jahr 2000 hatte Netscape nur noch ein Prozent Marktanteil. Alles zu Microsoft auf CIO.de
Im April 1995 dominierte der durch Browser verursachte Traffic bereits das Internet. 21 Prozent des gesamten Internet-Traffics war klassischer Webtraffic, gefolgt vom FTP-Traffic mit 14 Prozent.
1995 erwachte ein schlafender Riese. Denn Microsoft alias Bill Gates hatten die Bedeutung des neuen Mediums Internet lange Zeit völlig unterschätzt. Doch Microsoft startete eine beeindruckende Aufholjagd mit dem Internet Explorer, der 1995 in Version 1.0 erschien – damals als Bestandteil des Windows 95 Plus! Pack.
Der Internet Explorer basierte ebenfalls auf Mosaic, Mosaic war also die Mutter aller Browser. Microsoft verknüpfte den Internet Explorer fest mit seinem Windows-Betriebssystem und verschaffte dem Internet Explorer damit einen erheblichen Startvorteil gegenüber allen Konkurrenten. Für den Internet Explorer verlangte Microsoft zudem keine Gebühren, er war Freeware (Microsoft selbst zahlte allerdings für die Benutzung des Mosaic-Quellcodes Lizenzgebühren).
Bereits nach zwei Jahren trug das Freeware-Bundle-Prinzip Früchte: Der Internet Explorer hatte Netscape als führenden Browser abgelöst, 49 Prozent der Internetnutzer surften mit dem IE, 46 mit Netscape. Für die Auseinandersetzung zwischen dem Microsoft Internet Explorer und dem Netscape Navigator setzte sich bald der Begriff "Browserkrieg" durch.