Konsolidierung im Finanzbereich
Dienstleister propagieren horizontales BPO
Der Untersuchung zufolge wollen die Dienstleister horizontale BPO-Services verstärkt im europäischen Finanzmarkt etablieren. Vorteile werden dabei vor allem in der größeren Funktionalität gesehen. Außerdem können sich die Unternehmen mit diesen Angeboten besser dem Wandel von Prozessen anpassen. Die komplette Auslagerung der Dienstleistungen bringt gleichzeitig eine Multifunktionalität mit sich. Das zeigt unter anderem der Deal zwischen der Unternehmensberatung Accenture und der Deutschen Bank. Die Zusammenarbeit umfasst unter anderem Finanzdienstleistungen und die Buchführung.
"Es gibt einen deutlichen Schritt in Richtung einer strategischen Sicht auf das horizontale BPO. Diese erklärt sich durch das steigende Interesse an überschneidenden Aufgaben von horizontalen BPO-Services und den zentralisierten und gemeinsam genutzten Service-Auslagerungen", sagt Analyst und Autor der Studie, Anders Maehre.
Laut der Studie hat die Verlagerung auf dem Markt zugunsten des strategischen, horizontalen BPO das Wachstum von Ressourcen der Dienstleister ermöglicht. Dafür sind im wesentlichen zwei Faktoren verantwortlich: Fusionen und Übernahmen treiben den Markt an und unterstützen die Bündelung von Kompetenzen. Das gelte besonders bei IT-Services-Anbietern.
Der Druck der Finanzinstitute die verschiedenen Prozesse stärker zu kontrollieren, hat auch die horizontalen Geschäftsbereiche beeinflusst, so die Analyse. Der langfristige Effekt dieses Wandels muss noch ermittelt werden. Allerdings wächst der Umfang von horizontalen Funktionen. Finanzdienstleister müssen sich entscheiden, ob sie den Aufwand selber betreiben und die zusätzlichen Prozesskosten tragen wollen oder diese lieber an Dienstleister auslagern.