Finanzielle Vorteile bei Einkauf und intakter Supply Chain

Dienstleistungen aus Billiglohnländern kaum gefragt

01.07.2005
Von Tanja Wolff

Sourcing von Gütern und Dienstleistungen

Unternehmen beschaffen sich Waren in diesen Regionen zu einem 70 Prozent höheren Ausmaß als Dienstleistungen, so die Analyse. Heute kommen 17 Prozent der Waren aus Niedriglohnländern. Bis 2010 wird ein Zuwachs von 64 Prozent in diesem Bereich erwartet. Dienstleistungen sind komplexer. Sie sind immateriell und müssen zur Zeit der Produktion auch verbraucht werden. Deshalb wird die Beschaffung der Dienstleistungen in den kommenden fünf Jahren auch nur von zehn auf 25 Prozent ansteigen.

Am häufigsten wird Elektronik aus dem Ausland geordert. Dabei handelt es sich um die Supply-Kategorie, die auch in Zukunft am stärksten beschafft werden soll. Es wird damit gerechnet, dass die Ausgaben von 13 aus 16,5 Prozent (2010) steigen. Dagegen werden die Bereiche Kunststoff/Gummi, Planung/Konstruktion und Instandhaltung, Reparatur, Wartung um etwa fünf bis zehn Prozent zurückgehen.

Potenzielle Supply-Risiken

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass folgende Risiken in der externen Umgebung beim LCCS als besonders bedeutsam eingeschätzt werden. An erster Stelle wird die politische Instabilität gesehen. Auf einer Bewertungsskala zwischen eins und fünf wurde sie mit 3,72 bewertet. Die wirkungsvollste Art, dieses Risiko zu mindern, liegt darin instabile Regionen zu meiden. Die Zunahme des Preisniveaus rangiert bei den Befragten auf dem zweiten Platz. Dieses Risiko hat deutliche finanzielle Auswirkungen auf Transaktionen. Hohe Inflationsraten können die Gewinnspannen langfristig aushöhlen. Mit Hilfe von makroökonomischen Daten sind Preisniveausteigerungen relativ leicht einzuschätzen.

Auf dem dritten Platz werden Kriminalität und Korruption von den Umfragteilnehmern angeführt. Die Wahrscheinlichkeit von Kriminalität lässt sich in einzelnen Fällen schwer einschätzen. Die Auswirkungen reichen gewöhnlich von Betrug über Diebstahl bis hin zu Einbrüchen in Unternehmensgelände. Korruption kann hingegen durch eine Untersuchung der üblichen Geschäftskultur eingeschätzt werden.

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