Cloud&Heat

Dresdner Start-up vermarktet Server-Wärme

16.08.2017
Großcomputer produzieren Hitze - und müssen für viel Geld gekühlt werden. Dresdner Tüftler haben dieses Problem in einen Vorteil verwandelt. Ihre Server-Schränke können nicht nur rechnen, sondern auch Häuser beheizen.
Die Cloud&Heat-Gründer: CEO Rene Marcel Schretzmann (v.l.), Prof. Dr. Cristof Fetzer, Dr. Jens Struckmeier (CTO)
Die Cloud&Heat-Gründer: CEO Rene Marcel Schretzmann (v.l.), Prof. Dr. Cristof Fetzer, Dr. Jens Struckmeier (CTO)
Foto: CLOUD&HEAT Technologies GmbH

Das soll eine Heizung sein? Nicht-Eingeweihte würden hier wohl einen gewöhnlichen Server-Schrank sehen - einen mannshohen schwarzen Computer-Kasten mit ein paar grünen Lichtern hinter einer Glasscheibe. Doch dieser Kasten kann auch Wasser auf 60 Grad erhitzen und damit ganze Gebäude beheizen.

Der ServerServer steht in der Werkstatt des Dresdner Start-ups Cloud&Heat. Mittlerweile haben die Tüftler das Konzept einigen namhaften Kunden schmackhaft gemacht. Ihre Idee: ein typisches Problem von Rechenzentren in einen Vorteil verwandeln. Alles zu Server auf CIO.de

Normalerweise müssen Server mit viel Energieaufwand gekühlt werden, damit sie funktionstüchtig bleiben. Die Wärme verpufft dabei meist als Abfallprodukt. Die Dresdner Server-Heizung hingegen nutzt sie. Eine seiner Cyber-Heizungen kann drei energieeffizient gebaute Einfamilienhäuser mit Wärme und Warmwasser versorgen, wie Nicolas Röhrs, Geschäftsführer des Start-ups, vorrechnet.

Dazu wird Wasser durch den Server-Schrank geleitet - durch feine Kanälchen ganz dicht an den heißen Prozessoren entlang. Das Wasser erhitzt sich. Ein Wärmetauscher speist schließlich die Hitze in einen Pufferspeicher ein, der bei Bedarf warmes Wasser bereitstellt.

Kunden sind Unternehmen mit eigener Cloud

Wer stellt sich so etwas auf? "Kunden, die ohnehin ein RechenzentrumRechenzentrum brauchen, etwa zum Betrieb einer eigenen Cloud", erklärt Röhrs - vom mittelständischen Unternehmen bis zum internationalen Konzern. Gerade hat zum Beispiel der Energiekonzern Innogy drei Server-Schränke gekauft, um mit ihnen "einfach und effizient" Gebäude zu beheizen. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

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