CIO Auf- und Aussteiger


In der IT rumort es

Ehemaliger CIO hat ThyssenKrupp verlassen

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Nach dem Amtsantritt von Klaus-Hardy Mühleck als CIO hat sein Vorgänger Hans-Günter Gaul den Stahlkonzern nach einem halben Jahr verlassen.
Hans-Günter Gaul sucht eine neue Herausforderung. Er ist seit Ende Juni nicht mehr bei ThyssenKrupp.
Hans-Günter Gaul sucht eine neue Herausforderung. Er ist seit Ende Juni nicht mehr bei ThyssenKrupp.
Foto: ThyssenKrupp

Nach dem Wechsel von Volkswagen-CIO Klaus-Hardy Mühleck zum Konzern ThyssenKrupp zu Beginn dieses Jahres hieß es noch: „Hans-Günter Gaul gibt die CIO-Funktion ab, bleibt aber Chef der IT-Tochter ThyssenKrupp IT Services und zuständig für Shared Services."

Jetzt ist klar: Das war nur ein Rückzug auf Raten. Mühlecks Vorgänger Gaul hat das Unternehmen zum 30. Juni verlassen. Das bestätigte die Pressestelle des Konzerns auf Nachfrage. „Auf eigenen Wunsch und in bestem Einverständnis", heißt es. Was er als nächstes machen wird, ist unklar. Er befinde sich derzeit in Gesprächen über eine neue Aufgabe.

Gaul hat nach der Abgabe seiner CIO-Funktion seinen angeblichen Wunsch, sich „auf seine umfangreichen Aufgaben in der Geschäftsführung der ThyssenKrupp IT-Services und damit dem weltweiten Aufbau von Shared Service Centern konzentrieren zu können", offenbar nicht weiter verfolgt.

Neuordnung in der Konzern-IT

Als Vorsitzender der Geschäftsführung der IT-Tochter fungiert nun der 1965 geborene Diplom-Ingenieur Thomas Wölker. Er ist dort schon seit der Gründung der IT-Tochter im Oktober 2009 Geschäftsfeldleiter und seit Mai 2011 auch Mitglied der Geschäftsführung und COO.

Der neue CIO Klaus-Hardy Mühleck kam von Volkswagen. Er hat mittlerweile viele Positionen neu besetzt.
Der neue CIO Klaus-Hardy Mühleck kam von Volkswagen. Er hat mittlerweile viele Positionen neu besetzt.
Foto: Volkswagen AG

Nach Informationen von Insidern rumort es in der IT-Abteilung des ThyssenKrupp Konzerns derzeit gewaltig. In dem vom CIO Mühleck geführten Corporate Center IT (CC-IT), das sich in sieben Abteilungen gliedert, gibt es viele neuen Namen. Viele ältere und langediente Mitarbeiter hätten die Abteilung „teils freiwillig, teils unfreiwillig" verlassen.

Bei ThyssenKrupp arbeiten über 150.000 Mitarbeiter in rund 80 Ländern. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2011/12 40.124 Millionen Euro. Wichtigste Ziel der IT sind: Die StandardisierungStandardisierung der IT-Infrastrukturen weltweit auf der Basis einheitlicher Vorgaben sowie die Vereinheitlichung der Anwendungsstrukturen mit Templates. Mit dem konzernweiten Sparprogramm „Impact" soll das operative Ergebnis des angeschlagenen Unternehmens um zwei Milliarden Euro verbessert werden. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

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