IT Excellence Benchmark 2008
Eigentlich glücklich
Udo Wehkamp, IT-Manager von Wyeth, hat genauer untersucht, woher die Skepsis gegenüber Mobility rührt. Beim forschenden Arzneimittelhersteller und Produzent der Spalt-Tablette haben rund zwei Drittel der Mitarbeiter Notebooks mit UMTS-Karte oder Blackberrys - oder beides. Dieser überdurchschnittliche Anteil an mobiler IT liegt am Außendienst. Jeder zweite der rund 700 Wyeth-Mitarbeiter in Deutschland tourt als Pharmareferent durch die Republik. Und diese Außendienstler sind signifikant unzufriedener als die Kollegen im Innendienst. Für zehn Prozent von ihnen überwiegen die Nachteile der mobilen IT. Bei den Innendienstlern sind es nur vier Prozent.
Dabei gilt auch bei Wyeth: Die Mitarbeiter sind keineswegs Nörgler. Wehkamp hat den zweiten Platz bei der Anwenderzufriedenheitsstudie 2008 belegt (Note 1,95). Was die Ausstattung mit Handys und anderen mobilen Geräte betrifft, haben die User ihm sogar die Note 1,84 gegeben. Für die Verfügbarkeit der Netze hat er immerhin noch eine 1,99 bekommen. "Darauf können sich die Mitarbeiter aber nicht verlassen", gibt Wehkamp zu bedenken: "Das hängt bei den Providern an Region, Nutzung und Uhrzeit - wir können da nie hundertprozentige Aussagen treffen."
Das verhältnismäßig schlechte Abschneiden bei der Frage nach den Vorteilen der Mobilität (Note 2,11 bei Wyeth) erklärt Wehkamp wie folgt: "Das ist ein Eingriff in die Work-Life-Balance. Da reicht es nicht, einfach Technologie einzuführen." Der IT-Manager arbeitet deshalb mit seinen Kollegen aus dem Business an der entscheidenden Frage: Wie schnell muss eine Antwort kommen, wenn E-Mails per Push auf dem Endgerät erscheinen? "Ich würde mir hier eine Betriebsanleitung wünschen - nicht nur für die Technik, sondern auch für die Nutzung", sagt Wehkamp.
Andererseits: Wer liest heute noch Betriebsanleitungen? Wehkamp hat auch geprüft, wie Alter und Zufriedenheit mit Handys und Laptops zusammenhängen. Jüngere Mitarbeiter - also die, die sowieso noch nie eine Betriebsanleitung gelesen haben - sind viel zufriedener mit mobiler IT. Für sie ist es ganz normal, Dinge mit BlackberryBlackberry oder iPhoneiPhone parallel abzuarbeiten. Skepsis herrscht eher bei den Alten, zu denen sich Wehkamp manchmal selbst zählt: "Meine Söhne chatten beim Fernsehen mit sieben Leuten parallel. Ich selbst kann das gar nicht." Alles zu Blackberry auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de
Krcmar anscheinend auch nicht: Wenn tropische Winde den Professor umwehen, wenn drei Inder ihm gleichzeitig Palak Paneer, Mango-Lassi und ein Erfrischungstuch reichen, ruft er natürlich nicht zurück.