Interim Manager wollen sich etablieren
Ein CIO auf Zeit
Provider verlangen meist einen Aufschlag von 25 Prozent des Tagessatzes, den der Kunde übernehmen muss. Im Schnitt kassiert ein Interim Manager laut DDIM 980 Euro pro Tag - das kann bei Spitzenleuten aber auch bis 3.000 Euro gehen. Der Provider Ludwig Heuse nennt in seiner Umfrage "Interim ManagementInterim Management 2008" einen Durchschnittssatz von 937 Euro. Alles zu Interim Management auf CIO.de
Heuse führt seine Umfragen einmal im Jahr durch, im vorigen Februar haben 473 Interim Manager teilgenommen. Glaubt man ihren Angaben, sind sie auf eine wahre Goldgrube gestoßen: Seit drei Jahren steige die Nachfrage, voriges Jahr sind ihnen im Schnitt 4,5 Anfragen ins Haus geflattert. Weil sie nur 1,7 ProjekteProjekte im Jahr durchführen, können sie es sich aussuchen. Laut Heuse sind Interim Manager an 158 von 220 Arbeitstagen beschäftigt, das entspricht einer Auslastung von 72 Prozent. Die DDIM gibt 147 Tage an. Alles zu Projekte auf CIO.de
Die Teilnehmer der Heuse-Umfrage gehen von einem Wachstum von elf Prozent aus, die DDIM stellt für dieses Jahr eine Prognose von 13 Prozent Zuwachs. "Einzelne Provider melden ein Plus von 50 Prozent", so Jens Christophers, Vorstandschef der DDIM.
Klingt, als blieben keine Wünsche offen. Dennoch: Anders als beispielsweise in England konnten sich Interim Manager in Deutschland bisher noch nicht etablieren. Das will Jens Christophers ändern - und dabei scheut er keine klaren Worte. "Es gibt immer noch das Vorurteil, Interim Manager seien gescheiterte Existenzen, die es als festangestellte Manager nicht geschafft haben", sagt der 43-Jährige.
Qualität contra Vorurteile
Gegensteuern soll das Sichern von Qualität. Ein Auswahlverfahren inklusive persönlichem Gespräch soll dafür sorgen, dass sich nur Manager der ersten und zweiten Ebene, also Geschäftsführer und Abteilungsleiter, mit dem Siegel DDIM schmücken dürfen. Eine Mitgliedschaft kostet denn auch 600 Euro im Jahr. Jens Christophers ehrgeiziges Ziel: Er will die Elite und er will sich am Markt auch so auftstellen. "Unternehmen sollen wissen, dass sie unsere Mitglieder unbesehen beauftragen können", sagt Christophers.