Karriere am Golf
Ein Schwabe in Dubai
Warum sind Sie nach Dubai gegangen?
Vorher war ich in Malaysia, dort waren wir auch ein Joint Venture. Aber im Laufe der Zeit hatte ich immer mehr Probleme mit den Malaien auf der anderen Joint-Venture-Seite. Die wurden immer malaiischer. Das hatte zur Folge, dass immer weniger Inder oder Chinesen eingestellt wurden, sondern immer mehr Malaien - auch wenn die nicht so qualifiziert waren.
Gab es keine Lösung für das Problem?
Mein Partner und ich haben versucht, die Firma zu kaufen. Das erste Angebot wurde vom Joint-Venture-Partner abgelehnt. Dann haben wir ein verbessertes Angebot abgegeben. Das wurde auch abgelehnt. Dann habe ich mein letztes Angebot gemacht und gesagt, wenn du das nicht akzeptierst, dann gehe ich. Das hat er auch nicht akzeptiert. Dann bin ich gegangen.
Waren das die einzigen Schwierigkeiten?
Nein, unterdessen ist es sehr ruhig geworden in Malaysia. Alles, was wir dort produziert haben, musste exportiert werden. Das ist aber sehr schwierig geworden, weil die ganzen Schiffe, die aus China kommen und Richtung Europa oder USA fahren, voll sind. Wenn dann doch ein Schiff anhält und Platz hat, ist das sehr teuer. Es ist uns passiert, dass wir drei Jachten für die USA gebaut haben, aber wir haben kein Schiff gefunden, das sie mitnimmt. Wir hatten aber einen Liefertermin einzuhalten, also mussten wir sehr teure Frachtkosten hinnehmen. Diese Kosten haben am Ende den Standortvorteil aufgefressen.
Gibt es Ihr Unternehmen in Malaysia noch?
Ja, ich bin sogar noch Aktionär dort. Aber ich fürchte, die Aktien sind unterdessen wertlos. Die jetzigen Gesellschafter haben gar nicht den Zugang zum Markt, der nötig ist, um in diesem sehr speziellen Geschäft zu bestehen. Außerdem habe ich die guten Leute alle hierher geholt. Viele sind ja schon damals aus Deutschland mitgekommen, als ich das erste Unternehmen in Malaysia gegründet habe.