Cloud- und Hosting-Projekte richtig planen
Fallstricke bei der Berechnung von IT-Verfügbarkeit
Einflüsse bei der Verknüpfung von Verfügbarkeiten am Beispiel einer VMware-Umgebung
Wenn wir über die Verfügbarkeit eines kompletten Dienstes reden, müssen wir uns Gedanken über die Verknüpfung und die Abhängigkeiten von verschiedenen Verfügbarkeiten machen.
Ein kompletter Dienst setzt sich meistens aus mehreren Services zusammen. Ein einfaches Beispiel ist unsere hochverfügbare VMware-Umgebung. Durch die Möglichkeiten, die VMware in verteilten Umgebungen bietet, haben wir bei den einzelnen virtuellen Servern eine sehr hohe Verfügbarkeit bei rund 99,99 Prozent auf das Jahr.
Dabei ist allerdings zu beachten, dass bei der Miete einer nackten VMware-Ressource die Verfügbarkeit der auf der virtuellen Maschine laufenden ProjekteProjekte noch von weiteren Parametern beeinflusst wird. Alles zu Projekte auf CIO.de
1. Die Verfügbarkeit bezieht sich nur auf die virtuelle Hardware.
Bei einem Ausfall eines VMware-Knotens ist die virtuelle Hardware durch die Redundanzen und die Failover-Technologien innerhalb weniger Minuten wieder verfügbar. Nun booten die Server bei einem Failover einmal neu. Je nach Installation kann es einige Zeit dauern, bis alle Dienste wieder verfügbar sind. Dies ist dabei nicht in der Verfügbarkeit der VM abgebildet.
2. Die Verfügbarkeit der Applikationen auf dem virtuellen Server hängt in der Regel nicht nur von der virtuellen Hardware, sondern auch von der Verfügbarkeit des internen und externen Netzes ab.
In unserem Beispiel sind beide mit ebenfalls 99,99 Prozent sehr hoch verfügbar. Die für den Kunden aber letztendlich absolute Verfügbarkeit von Applikationen kann dabei maximal bei 99,97 Prozentliegen.
Bei der Verknüpfung von Verfügbarkeiten sprechen wir von einer Addition des Ausfallrisikos. Diese liegt bei einer Verfügbarkeit von 99,99 Prozent bei 0,01 Prozent.
Haben wir drei Services, die für die Gesamtverfügbarkeit verfügbar sein müssen, liegt das Ausfallrisiko bei 3 x 0,01 Prozent = 0,03 Prozent. Das ergibt eine Gesamtverfügbarkeit von 100 Prozent - 0,03 Prozent = 99,97 Prozent.
Wenn in unserem Beispiel noch Risiken aus den betriebenen Applikationen hinzukommen, wird die realistische Verfügbarkeit einer Applikation, auch unter optimalen Bedingungen, sicher nicht über 99,95 Prozent liegen.