Markt für Faxgeräte
Faxen vergeht nicht
Auch die Zahl der Faxe steigt weiter an, wie der Münchener Telekommunikationsdienstleister Retarus bemerkt. Das Retarus-Rechenzentrum verschickt gegenwärtig für seine Auftraggeber über 100 Millionen Faxe im Jahr. Im letzten Jahr ist die Zahl der versandten Faxe gegenüber dem Vorjahr um 50 Prozent gestiegen. Vom Aussterben bedroht ist allein das monofunktionale Fax. Die meisten heute verkauften Geräte sind Multifunktionsgeräte: Sie können drucken, scannen und kopieren.
Seinen Platz in der Geschäftskommunikation hat das Fax aus mehreren Gründen verteidigt: Zum einen sind die meisten Faxgeräte extrem robust und langlebig. Nur ein bis zwei Prozent des Anschaffungspreises werden laut dem Hersteller von Telekommunikationshardware Sagem Communication während der im Schnitt neunjährigen Lebensdauer eines Faxes für Reparaturen fällig. Des Weiteren können über das Fax Dokumente mit rechtsgültigen Unterschriften übermittelt werden. Damit eine E-Mail Gleiches leisten kann, müssen erst Verfahren für die Nutzung der Digitalen Signatur implementiert werden. Auch bei Bildern oder Konstruktionszeichnungen ist das Fax oft komfortabler. Sie werden beim Mail-Versand als große Anhänge in die Nachrichten eingebettet - oft in Formaten, mit denen der Empfänger dann doch nichts anfangen kann. Dazu kommt, dass Faxe mit größerer Wahrscheinlichkeit tatsächlich gelesen werden, denn Fax-Spam ist im Verhältnis zur Zahl der unerwünschten E-Mails ausgesprochen selten.
Deswegen setzen Kfz-Werkstätten, Apotheken und Friseure auf das Fax. Wer mit ihnen Geschäfte machen will, muss seine Kommunikationsinfrastruktur am Fax und nicht an anderen MedienMedien ausrichten. "Fax klingt zwar antiquiert", sagt Peter Kopfmann, Marketing- Chef bei Retarus. "Es macht jedoch absolut Sinn, heute noch in die Faxkommunikation zu investieren." Top-Firmen der Branche Medien
Obwohl Bauern im Vergleich zu anderen Berufsgruppen wie Architekten, Anwälten oder Ärzten überdurchschnittlich oft E-Mail und Internet nutzen, möchte das Gros Neuigkeiten über Blattlauszüge und Knollenfäule schwarz auf weiß in der Hand halten. "87 Prozent der Mitteilungen gehen per Fax raus", berichtet Klaus Bassermann, Leiter Marketing Services bei Syngenta. "Sie werden dann oft beim Frühstück gelesen, wie die Morgenzeitung.´"
Je nach Region unterscheiden sich die Tipps. Ein drohender Pilzbefall erfordert etwa in Küstennähe andere Abwehrverfahren als in Ostdeutschland, wo das kontinentalere Klima größere Temperaturschwankungen verursacht. "Wir sind in vier Verkaufsgebiete aufgeteilt", erklärt Bassermann. "Dementsprechend werden die Empfehlungsfaxe in den jeweiligen Verkaufsgebietszentralen in Isernhagen, Madgeburg, Eibelstadt und Wien entworfen." Die Entwürfe bekommen die Außendienstler zur Verfügung gestellt, die sie an ihren eigenen Laptops noch um lokale Besonderheiten wie Wetterinformationen ergänzen können.