Trotz Fachkräftemangel

Firmen suchen Mitarbeiter lieber selbst

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Beim RPO unterscheidet die Untersuchung insgesamt sechs Themenbereiche:

1. Das Intake, also die Stellengenehmigung, das Erstellen von Anforderungsprofilen und Stellenbeschreibungen sowie das Stellenmanagement im IT-System, haben aktuell nur 1,75 Prozent der Firmen ausgelagert. Nur weitere zwei Prozent wollen dies künftig tun.

Das Outsourcing des Recruiting knüpfen Unternehmen an wirtschaftliche Ziele, wie etwa geringere Kosten und mehr qualifizierte Bewerber. Eine untergeordnete Rolle spielt das Image als Arbeitgeber.
Das Outsourcing des Recruiting knüpfen Unternehmen an wirtschaftliche Ziele, wie etwa geringere Kosten und mehr qualifizierte Bewerber. Eine untergeordnete Rolle spielt das Image als Arbeitgeber.

2. Wesentlich besser sieht es bei der Auswahl und Nutzung geeigneter Kanäle, ob Zeitungsannonce, Job-Börse, Headhunting oder in Online-Netzwerken aus. Knapp ein Fünftel nutzt beim Sourcing schon die Dienstleistungen externer Anbieter. Laut Umfrage soll der Anteil auf rund 30 Prozent steigen. Ziel ist, dadurch mehr Qualität in diesen Prozessschritt zu bringen und dadurch bessere Ergebnisse zu erzielen.

Onboarding bleibt im Unternehmen

3. 8,3 Prozent vertrauen beim Handling, der Erfassung und Bearbeitung von Bewerbungen sowie der Kommunikation mit Bewerbern, auf externe Partner. Innerhalb der nächsten drei Jahre wollen weitere 5,7 Prozent diese Aufgabe auslagern, um in diesem Bereich noch effizienter zu werden.

4. Ähnliche Werte ermittelte die Studie für das Erst-Screening. Dabei werden Bewerber vorselektiert, Testverfahren angewendet und die Dokumente der Bewerber analysiert.

5. Dagegen legen nur 6,5 Prozent der Firmen die Auswahl der Bewerber, via Telefoninterview, Assessment Center oder Vorstellungsgespräch, in fremde Hände. Künftig wollen zehn Prozent diesen Bereich auslagern.

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