3 Ebenen der Konsumerisierung
Gartner: BI vor radikalem Wandel
Nachholbedarf bei Business IntelligenceBusiness Intelligence (BI)? Aber sicher doch: Weniger als 30 Prozent der potenziellen Nutzer wenden BI-Tools tatsächlich. Zumeist deshalb, weil die Tools aus Anwendersicht zu kompliziert sind, zu langsam arbeiten und irrelevante Inhalte liefern. Diese Diagnose ist quasi der Ausgangspunkt einer Studie von Gartner, in der die Analysten einen Ausweg erkennen: die Konsumerisierung der BI. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de
Es könnte der radikalste Wandel im BI-Umfeld seit Entstehen der gängigen unternehmensweiten Plattformen Ende der 1990er-Jahre bevorstehen, argwöhnt Gartner-Analyst James Richardson. Das würde dann daran liegen, dass die unter dem neuen Schlagwort der Konsumerisierung subsumierte Anwendung nicht spezifisch für Unternehmen entwickelter, sondern aus dem privaten Gebrauch stammender IT gerade im BI-Bereich den dringend benötigten frischen Wind heranblasen könnte.
„Die meisten Firmen wissen, dass sie ein Problem bei der BI-Adoption haben“, schreibt Richardson. Die Unternehmen investieren demnach immer mehr in BI-Lösungen, aber die Nutzung durch die Mitarbeiter hält damit nicht Schritt. Dabei könne sich jede Organisation verbessern, wenn der Zugang ideal integrierten Informationen erleichtert und diese Informationen tatsächlich vor Entscheidungen analysiert würden.
Die 3 Chancen durch Konsumerisierung
Gartner beobachtet auf drei Ebenen Chancen durch Konsumerisierung – und hat am Ende auch noch drei Tipps für Anwender parat.
Die erste Ebene ist jene der Usability. Wenn BI schwer zu bedienen oder komplett statisch ist, lassen die Nutzer schnell die Finger davon. Dieses Kardinalproblem kann aus Gartner-Sicht durch verschiedene Entwicklungen aufgebrochen werden. Statt unübersichtlicher Reihen und Säulen von Zahlen kann eine bunte und interaktive Visualisierung die Arbeit mit der BI-Lösung angenehmer machen. Beispielsweise könne durch einen simplen Klick auf ein Icon die Filterung und Aufbereitung der Daten erfolgen. Laut Richardson sollte wie in einem Computerspiel ein anregendes „Fliegen“ durch die Datensätze möglich sein. Im Kern geht es in jedem Fall um Interaktion mit den Daten, die so simpel sein soll wie der Computer-Hausgebrauch.