Kostspieliges Wachstum

Geht OpenAI bald das Geld aus?



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Wegen hoher Betriebskosten und niedriger Einnahmen könnte OpenAI schon bald frisches Geld von Investoren benötigen – falls sie zahlen.
Kann CEO Sam Altman das rasante Tempo bei Wachstum und Weiterentwicklung von OpenAI beibehalten - oder geht das Geld aus?
Kann CEO Sam Altman das rasante Tempo bei Wachstum und Weiterentwicklung von OpenAI beibehalten - oder geht das Geld aus?
Foto: Rokas Tenys - shutterstock.com

Nicht nur Anwenderunternehmen fällt es schwer, bei ihren GenAI-Aktivitäten einen Return on Invest (ROI) zu erzielen. Auch OpenAI, das mit ChatGPT Ende 2022 diesen Trend ausgelöst hatte, droht möglicherweise zu straucheln.

Während Firmen wie MicrosoftMicrosoft und Nvidia dank generativer künstlicher Intelligenzkünstlicher Intelligenz hohe Profite einfahren, könnte OpenAI in diesem Jahr Verluste in Höhe von fünf Milliarden Dollar beklagen, berichtet The Information. Damit sei es möglich, dass der ChatGPT-Anbieter am Rande des Bankrotts steht, falls Investoren ihm den Geldhahn zudrehen. Prognosen würden darauf hindeuten, dass dem Unternehmen in den nächsten 12 Monaten das Geld ausgehen könnte, so der Bericht. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de

Hohe Betriebskosten, geringe Einnahmen

Hintergrund ist der Umstand, dass die Trainings- und Instandhaltungskosten für OpenAIs KI-Modelle in diesem Jahr voraussichtlich sieben Milliarden Dollar betragen, berichtet The Information auf Basis von internen Finanzdaten und Angaben von Insidern, während die Personalkosten bis zu 1,5 Milliarden Dollar betragen sollen. Diesen hohen Betriebskosten stünden lediglich rund 3,5 Milliarden Dollar an Einnahmen aus ChatGPT-Lizenzen und Zugangsgebühren für OpenAIs LLMs gegenüber.

Bislang konnte sich das mit 80 Milliarden Dollar bewertete Unternehmen sein rasantes und teures Wachstum vor allem dank Investorengeldern leisten. So hat OpenAI bereits sieben Finanzierungsrunden durchlaufen und dabei mehr als 11 Milliarden Dollar aufgebracht.

Die brennende Frage ist, ob es dem Unternehmen erneut gelingt, alte und neue Investoren zu überzeugen - insbesondere, nachdem etwa Rivale Meta sein Llama-LLM kostenlos bereitstellt. Nicht ohne Grund fokussiert sich das Team um CEO Sam Altman auf das Erreichen künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI) und brachte vor kurzem mit Search GPT den Prototyp einer eigenen KI-Suchmaschine heraus. Auf der anderen Seite dürfte sich zumindest Microsoft aufgrund seiner Position als größter Anteilseigner und der tiefen Integration in zahlreiche Produkte kaum eine Pleite von OpenAI leisten können.

Es ist aber genauso gut denkbar, dass die Company auch weiterhin problemlos auf der GenAI-Welle reiten kann. So wurde bereits im August 2023 in zahlreichen Medien spekuliert, dass OpenAI bis Ende 2024 vor dem Konkurs steht. Auslöser für die Befürchtung war schon damals die hohe Cash-Burn-Rate - plus der damalige Rückgang der Nutzerzahlen in den Sommermonaten.

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