Kienbaum Trendstudie

Größtes Problem: Schlüsselpositionen besetzen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Kienbaum hat Personalabteilungen nach ihren Prioritäten ihrer Arbeit gefragt. Top-Performer zu rekrutieren ist die größte Herausforderung.
Schwierige Suche nach Schlüsselkräften: die wichtigsten Herausforderungen aus Sicht der Befragten im Überblick.
Schwierige Suche nach Schlüsselkräften: die wichtigsten Herausforderungen aus Sicht der Befragten im Überblick.
Foto: Kienbaum

Einen blumigen Titel haben die Berater von Kienbaum in diesem Jahr ihrer HR-Trendstudie gegeben: „Wirtschaftswunderland Deutschland: zwischen Vollbeschäftigung und Talent-Tristesse“. Das Symbolbild: ein in voller Blüte stehender Baum mit goldenen Äpfel. Die bange Frage, die sich stellt: Kommt an die Wurzeln auch genügend Wasser, damit das Gewächs auch in ein paar Jahren noch erblühen kann? Nach jahrzehntelanger von Themen wie struktureller Arbeitslosigkeit und fehlender wirtschaftlicher Dynamik geprägter Debatte fällt nun auf, dass das Licht der Vollbeschäftigung eben auch Schatten wirft. Knappheiten auf dem Arbeitsmarkt nämlich.

Schlüsselpositionen adäquat besetzen lautet konsequenterweise die aktuell größte Herausforderung aus Sicht der Unternehmen. Etwa jede zweite der knapp 200 von Kienbaum befragten Firmen bewertet diese Aufgabe als hohe Hürde. Dahinter folgen Demografie und strategische Personalplanung mit 45 Prozent sowie die Positionierung als attraktiver Arbeitgeber mit 44 Prozent. Weit vorne liegt mit 42 Prozent das Thema Führungsqualität, während OutsourcingOutsourcing von HR-Prozessen, Fusionen und Übernahmen sowie die Einrichtung von Service Centers am Ende des Tableaus rangieren. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Talent Management wird von 31 Prozent als besonders schwierige Herausforderung betrachtet. Fragt man nach den Prioritäten, ist der Wert in diesem Fall mit 38 Prozent deutlich höher. Alles in allem decken sich indes Herausforderungen und vorrangige Tätigkeitsfelder weitgehend. „Die Personalbereiche setzen also die richtigen Prioritäten“, so Kienbaum.

Das empfinden die Personaler offenbar auch selbst so. Jedenfalls stellen sie sich selbst in der Studie ein weitgehend gutes Zeugnis aus. 59 Prozent würden sich selbst eine Zwei geben – und zwar im Fach „HR-Beitrag zum Ausnutzen der günstigen Konjunkturlage“. 8 Prozent antworteten hier mit „sehr gut“, 28 Prozent mit „befriedigend“. Hinterfragen sollten sich die 5 Prozent, die lediglich „ausreichend“ wählten.

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