Rollenverständnis von Führungskräften

Helmut Schmidt und Obama Vorbilder für Chefs

20.10.2009
Von Nicolas Zeitler

Zeitmangel ist offenbar eines der größten Probleme von Führungskräften. Sechs von zehn sagten, dies sei der Grund, warum sie ihre Rolle nicht optimal ausfüllen könnten. Mehr als jeder Dritte hält seine Arbeitsbelastung für zu hoch. Nur 15 Prozent sagten, sie füllten ihre Chef-Rolle bestmöglich aus.

Chefs wollen vor allem authentisch sein

Gespräche mit Mitarbeitern nehmen im Verhältnis zu anderen Tätigkeiten den größten Raum im Alltag der Manager ein. Sie gaben an, damit ein Fünftel ihrer Zeit zu verbringen. Den meisten bereitet es nach eigener Aussage auch den größten Spaß, Menschen anzuleiten und zu fördern. Ihren Status als Chef zu genießen, sei ihnen dagegen gar nicht so wichtig, behaupten die Befragten.

Einen guten Chef mache es vor allem aus, authentisch zu sein, meinen die Manager. Als besonders wichtig bezeichnen sie zudem Begeisterungsfähigkeit, Einführungsvermögen und Belastbarkeit.

Führungsqualitäten bei der Arbeit gelernt

Wie man ein guter Vorgesetzter wird, lässt sich laut Aussage der befragten Führungskräfte am besten im Betrieb lernen. Zwei Drittel sagten, sie hätten das Rüstzeug dafür in ihrer vorherigen Position erhalten. Jeder Zweite hält auch Schulungen für geeignet, um sich auf eine Führungsrolle vorzubereiten. Erfahrung von außerhalb des Berufslebens, ist der Umfrage zufolge etwas weniger wichtig. 49,7 Prozent nannten sie als Schule für die Arbeit in leitender Stellung.

Veröffentlicht wurde die Umfrage unter dem Titel "Führungsrollen - Beruf und Berufung deutscher Manager". 547 Managerinnen und Manager aus unterschiedlich großen Firmen verschiedener Branchen haben sich an der schriftlichen Umfrage beteiligt.

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