Trendforscher Matthias Horx

Internet steckt in der Krise

12.01.2016
Der Publizist und Zukunftsforscher Matthias Horx (60) sieht das Internet 20 Jahre nach Beginn des Online-Booms in einer Krise.
Trendforscher Matthias Horx
Trendforscher Matthias Horx
Foto: Matthias Horx

"So nützlich Digitalität in einigen Bereichen sein mag, so sehr erzeugt sie Nebenwirkungen im Sozialen. In den sozialen MedienMedien herrscht eine darwinistische, brutale Vorführmentalität. Längst wird das Netz zum Denunzieren und Hassen verwendet", sagte der Leiter des Zukunftsinstituts in Frankfurt am Main der Deutschen Presse-Agentur. Statt Datenfreiheit herrsche Überwachung im Netz, statt Verbundenheit eher digitaler StressStress. Alles zu Stress auf CIO.de Top-Firmen der Branche Medien

Horx sieht den Trend zu einer neuen Achtsamkeit: "Achtsamkeit ist verbunden mit einem anderen Umgang mit den Medien." Dabei gehe es nicht darum, einfach offline zu gehen, sondern das Online-Verhalten besser in den Griff zu bekommen. "Wir nennen das den Omline-Trend." Das "Om" in Omline stamme von der Meditationssilbe "OM" und bezeichne den Zustand, in dem digitale Technologien achtsam und souverän genutzt würden.

Horx zufolge verabschiedeten sich diese achtsamen Menschen "in einer überreizten und übervernetzten Welt" von den "immer schrilleren Sensationen und Angst-Produktionen der Medien. Sie steigen aus dem Panik- und Paranoia-Diskurs aus und wenden sich wieder den menschlichen Beziehungen zu." (dpa/ad)

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