Security-Features zum Schutz vor schlechten Apps
iOS und Android: Was taugt die eingebaute Sicherheit?
Android orientiert sich am klassischen PC
Viele der Sicherheitsfunktionen, die Apple dem iOS mit auf den Weg gegeben hat, sind auch in der traditionellen PC-Branche nicht unbekannt. Sie heißen nur anders und entgegen der Vermutung, dass es ein Vorteil wäre, dass alles aus einer einzigen Hand stammt, funktioniert es bei Linux oder Windows auch ohne monopolistische Anbieter. Android hat eine deutliche Anlehnung an Linux und ist - entsprechend dieser Konzeption - viel offener. Neben dem Linux-Grundgerüst nutzen Android-Apps Java und dessen virtuelle Maschinen für den Betrieb.
Wie iOS, so setzt auch Android auf eine starke Isolation von Apps und der Regelung, dass diese nur auf dedizierte Systemressourcen zugreifen können. Diese Isolierung schützt nicht nur die Apps untereinander, sondern auch das Betriebssystem vor ungewollten Änderungen. Sofern es eine App nicht gelingt, den so genannten "Administrator-Level-Mode" zu erreichen, was faktisch nur durch das bewusste "Rooten" passieren kann, können Apps das Android-OS nicht anpassen. Zwar dürfen Apps nicht auf den Speicherbereich anderer Apps zugreifen, sie können jedoch sehr wohl - über das Betriebssystem - herausfinden, welche anderen Apps in welcher Version auf dem Gerät installiert sind.
Zudem sind die meisten Apps unter Android in der Lage, alle unverschlüsselten Daten einer SD-Karte auszulesen, jedoch ohne Schreibzugriff. Sollten sich auf der SD-Karte jedoch persönliche Informationen befinden, beispielsweise Fotos oder Dokumente, so könnte eine App diese für eigene Zwecke nutzen und beispielsweise über das Internet verschicken. Trotz der Isolierung ist es unter Android für eine App durchaus möglich, andere Apps zu starten.
Letztendlich benötigt der Anwender, wie bei einem typischen PC, eine Sicherheitssoftware, die feststellt, dass die installierten Apps und aktiven Prozesse keine Gefahr für das System darstellen.