Top-Manager: Wachstum könnte sechs Prozent höher liegen

IT-Abteilungen bremsen das Wachstum

04.10.2007
Von Nina Gut

IT-Nutzen nicht transparent

Das sind angeblich die größten Wachstumsbremser: inkonsistente Daten, lange Reaktionszeiten und fehlende Transparenz des IT-Nutzens.
Das sind angeblich die größten Wachstumsbremser: inkonsistente Daten, lange Reaktionszeiten und fehlende Transparenz des IT-Nutzens.

Am Ende eines IT-Projektes stellten sich zwar die meisten Unternehmen die Frage, ob das Projekt innerhalb des geplanten Zeit- und Budgetrahmens abgewickelt wurde. Doch lediglich jedes vierte Unternehmen evaluiert auch den tatsächlichen Mehrwert seiner IT-Projekte. Dabei gab mehr als ein Drittel der Top-Manager an, dass die fehlende Transparenz über den Mehrwert eines IT-Projektes eine Wachstumsbarriere darstellt.

"Nutzeneffekte können alleine schon deswegen nicht identifiziert werden, weil die Parameter zur Messung des Projekterfolgs sich nicht am Umsatzwachstum orientieren", sagt Marcus Eul. Darüber hinaus fehlten den Unternehmen die notwendigen Vergleichswerte, da vor einer Implementierung der Nutzenbeitrag der IT nicht gemessen werde.

Einen der wichtigsten Gründe für den mangelnden Nutzenbeitrag der IT sehen die Experten vor allem in der "klassischen" Wahrnehmung der IT als reinen Kostenfaktor. Die IT ist meist noch weit davon entfernt, von den Unternehmen als Wachstumshebel angesehen zu werden: So involvieren lediglich 19 Prozent der befragten Unternehmen die IT bereits in der Strategiephase von Wachstumsprojekten. In der Regel werden die IT-Verantwortlichen erst dann hinzugezogen, wenn die Planungsphase bereits abgeschlossen ist (33 Prozent), oder sogar erst dann, wenn es bereits "nur noch" um die Implementierung geht (19 Prozent).

Zu den zukünftigen IT-Investitionen bezüglich des Unternehmensziels Wachstum befragt, gehen die befragten Top-Manager davon aus, dass die Bedeutung von Data Warehouse- und ERP-Systemen abnehmen wird. Zuwächse seien vor allem bei neuen Verkaufskanälen und der IT als Teil eines Produktes oder Dienstleistungsangebotes zu erwarten.

Um die Wachstumspotenziale zu realisieren, nennt die Studie vier wesentliche Hebel: Zunächst einmal sei es wichtig, dass die IT ihren Nutzenbeitrag für das Unternehmen transparent macht. Auf dieser Basis sollte man eine gemeinsame Vision erarbeiten, wie die IT bei der Erreichung der Unternehmens-Ziele optimal mitwirken kann. Die Basis dazu sei ein nutzenorientiertes IT-Business-Modell. Schließlich gehe es darum, innerhalb des Unternehmens eine stabile und zuverlässige Plattform mit nutzenorientierten Funktionen wie beispielsweise CRM bereitzustellen.

Zur Startseite