Strategien


Apps, Social Software, SaaS

IT-Anbieter umgehen CIOs

14.02.2012
Von  und Tom Kaneshige
Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Da wundert es vielleicht gar nicht so sehr, wenn die Anbieter versuchen, ihr Produkt um den CIO herum ins Unternehmen zu bringen. Manche Anbieter sehen den CIO hier in einer klaren Verliererrolle: "Bis die IT-Abteilung ein Thema wie SaaS überhaupt wahrnimmt, wird es im Business doch längst eingesetzt", sagt ein Vertreter der Anbieter-Seite auf der Veranstaltung zum Thema mobile Apps.

Vertrauen zum Business aufbauen

Dass Software-Anbieter vermehrt nicht auf den CIO sondern seine Kollegen im Business zugehen, wird die Beziehung zwischen dem CIO und dem Business auf die Probe stellen. Denn das Ziel sollte es sein, dass die Business-Kollegen zum CIO kommen und sich mit ihm besprechen, bevor sie einen Vertrag mit einem Anbieter unterzeichnen. Deshalb der Rat an CIOs: Wenn Kollegen aus dem Business den Einsatz einer neuen Technologie vorschlagen, sollte dieser Vorschlag nicht abgeschmettert werden. Schließlich möchte man als CIO der erste sein, der angerufen wird. Und wenn man immer wieder "auf keinen Fall" sagt, werden die Kollegen irgendwann nicht mehr beim CIO nachfragen.

Mit diesem Rat möchte Kaneshige aber auch nicht dazu raten, dass die IT ab sofort alle Vorschläge und Wünsche aus dem Business abnicken muss. Natürlich hat man als IT-Experte das Recht, etwas abzulehnen. Die Kunst liege darin nein zu sagen ohne das nein auszusprechen. Man könnte zum Beispiel fragen welche Leistungen der Fachbereich sich mit dieser Maßnahme erhofft und dann eine andere Lösung vorschlagen. So kann man als CIO dazu beitragen, das Vertrauensverhältnis zwischen Business und IT-Seite zu stärken beziehungsweise aufzubauen und weiterhin in Planungen einbezogen zu werden.

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