Strategien


Investitionserträge im Vergleich

IT-Ausgaben lohnender als F&E

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Konkret weisen die Wissenschaftler nach, dass sich positive Effekte auf die Profitabilität vor allem bei auf Wachstum zielenden IT-Projekten einstellen. „Allgemein waren IT-Investitionen wirksamer, wenn ihr Fokus auf der Ertragssteigerung lag und nicht auf der Kostensenkung“, fassen die Autoren zusammen.

IT-Projekte sollten Umsatztreiber sein

Bei expansiven Projekten, die beispielsweise durch eine höhere Kundenzufriedenheit oder –bindung die Verkäufe ankurbeln sollten, habe durchschnittlich jeder in die IT gesteckte US-Dollar pro Mitarbeiter den Umsatz je Mitarbeiter um 12,22 US-Dollar erhöht. Demgegenüber seien die positiven Effekte vernachlässigbar, wenn IT-Projekte lediglich zur Senkung der Betriebskosten durchgeführt würden.

Der positive Effekt von IT-Investitionen steigt laut Studie sogar noch mit der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Branche. Außerdem liege er im Dienstleistungssektor höher als in der Fertigungsindustrie. „Eine mögliche Erklärung für diesen Befund ist, dass Dienstleistungen ein höheres Maß an Anpassung an Kundenwünsche sowie an Personalisierung von Produkten erlauben“, so die Forscher.

Die Quintessenz ihrer Arbeit fassen die Wissenschaftler so zusammen: „Ceteris paribus (unter sonst gleichen Bedingungen, Anm. d. Red.) sollten Vorstände den IT-Projekten höhere Priorität einräumen, die Potenzial als Umsatztreiber haben, gegenüber jenen, die vor allem Einsparungen zum Ziel haben.“

Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse ist unter dem Titel „Information Technology and Firm Profitability: Mechanisms and Empirical Evidence“ in der Märzausgabe der Zeitschrift MIS Quarterly 36, Nr. 1 abgedruckt.

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