Studie von Fraunhofer und Bearingpoint
IT-Insellösungen sollen weg
Die Aufgabe von Bearingpoint und Fraunhofer ist es nun, eine ausführliche Ist-Analyse und Verfahrens- und Strukturvorschläge auszuarbeiten. Es soll aufgezeigt werden, "mit welchen Maßnahmen geeignete Interoperabilitätsvorgaben für das deutsche Gesundheitssystem erarbeitet und weiterentwickelt werden können". Man will sich dabei auch um geeignete Gedankenanstöße aus Europa und weiteren internationalen Quellen kümmern. Dies erscheint sinnvoll, da andere Länder schon um einiges weiter bei der Integration des Gesundheitswesens sind und man von ihren Erfahrungen profitieren könnte.
Der Auftrag: Good Practices sammeln
In einer gemeinsamen Erklärung von BMG, Bearingpoint und Fraunhofer FOKUS heißt es dazu: "Ziel ist es, nationale und internationale Good Practices zu ermitteln. Frühzeitig in Deutschland bestehende, in das System einzubindende Organisationen und Entwicklungen (z.B. die Telematikinfrastruktur) sollen identifiziert und bewertet werden."
Darüber hinaus geht es um Anwendungsszenarien für ein stufenweises Vorgehen für die Schaffung interoperabler Anwendungen sowie um die Festlegung des notwendigen Zeit- und Ressourcenbedarfs. Einbezogen werden auch die Aktivitäten der gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte), die mit der Planung und Einführung der eGK beauftragt ist.
Schlechtes Beispiel eGK
In die laufende Arbeit sollen die Standesorganisationen des Gesundheitswesens und die Interessensverbände der Healthcare-IT direkt involviert sein. Dazu wird sogar ein Beirat gegründet, der das Projekt begleiten soll. Soviel Beobachten und Mitreden könnte allerdings auch kontraproduktiv sein – siehe die immer wieder verschleppte und gegenüber der ursprünglichen Konzeption stark aufgeweichte Geschichte der eGK.