IDC: Telkos schlafmützig, Software-Häuser angriffslustig
Kampf um den Markt für Unified Communications entbrannt
Ihre Bastion werden die Hardware-Vendors jedoch nicht zu Gänze halten können. "Die Software-Anbieter - allen voran MicrosoftMicrosoft - blasen momentan zum Angriff", so Bieler. Die forsche Herangehensweise dieser Akteure im UC-Bereich hält IDC für durchaus bemerkenswert, weil beispielsweise Sprach-Applikationen einen völlig neuen Ton in der bisherigen Angebots-Palette darstellen. Alles zu Microsoft auf CIO.de
"System-Integratoren sind mittelfristig die Gewinner"
Die service-orientierten System-Integratoren erwartet IDC mittelfristig als Gewinner auf diesem Markt. "Ganz einfach deshalb, weil sie die Geschäfts-Prozesse verstehen und bestehende IT-Systeme integrieren können", sagt Bieler. Sie eignen sich aus Anwendersicht als Partner, weil sie die Business-Bedürfnisse nachvollziehen und unabhängig über sinnvolle Kombinationen von Infrastruktur, Software und Netzwerken urteilen können.
Die klassischen Telekommunikations-Anbieter (Telkos) allerdings machen nach Ansicht von IDC bislang wenig aus ihrem Alleinstellungsmerkmal: der Hoheit über die NetzwerkeNetzwerke. "UC entspricht nicht dem großen Traum der Telkos", so Bieler. Das heißt: Sie wollen möglichst umfassend Ansprechpartner für Network Management sein, ohne sich allzu intensiv mit den Geschäftsprozessen der Anwender insgesamt befassen zu müssen. Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Telekommunikationsanbieter scheinen zu schlafen
Die Telkos scheinen UC zu verschlafen. Laut IDC-Prognose rächt sich das aber erst mittelfristig. Im Telko-Kerngeschäft habe der Cash Margin - gemessen als Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit über Umsatz - im vergangenen Jahr bei über 20 Prozent gelegen. Davon können IT-Dienstleister ebenso nur träumen wie Hardware-Anbieter. Auch der UC-Markt gibt aktuell nur einen Bruchteil solcher Margen her.
Kurzfristig lastet also kaum Druck auf den Telkos und sie fahren derzeit mit ihrem Kerngeschäft hervorragend. "Die zögerliche Haltung ist sicherlich nicht rein auf blankes Unverständnis des ITK-Marktes zurück zu führen", so Bieler.