IT-Security-Jobs
Karriere in der Kryptographie
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entwickelt und evaluiert Sicherheitslösungen für Bund und Länder. Aktuell sind viele Stellen zu besetzen. Friederike Laus, Referentin Prüfung von Kryptoverfahren beim BSI, erzählt, warum: "Aufgrund der Coronakrise spielt IT-Security eine größere Rolle: die Sicherheit von Messengern, Videokonferenzlösungen oder digitalen Parteitagen muss derzeit besonders geschützt werden." Besonders wichtig sei es, mobile Endgeräte abzusichern und durch entsprechende Software-Lösungen zu ergänzen. In ihrem Referat beschäftigt sich Laus besonders mit kryptographischen Algorithmen und deren Einbettung in Protokolle. Sie sind Grundlage für zahlreiche IT-Sicherheitsfunktionen.
Zudem entwirft und veröffentlicht das Bundesamt Richtlinien für den sicheren Einsatz von IT-Systemen. "Im Bereich Kryptographie wirkt das BSI an der Erstellung und Pflege internationaler Vorgaben und Standards mit, zum Beispiel in DIN-Normungsausschüssen", so Laus. Außerdem werden IT-Produkte im Labor evaluiert, "so werden sie hinsichtlich ihrer Seitenkanalresistenz oder Abstrahlung analysiert", erklärt die Referentin.
Nach der Promotion in Mathematik Einstieg in die Kryptographie
Friederike Laus stieg nach Studium und Promotion in Mathematik beim BSI ein, mit IT-Security hatte sie sich bis dahin noch nicht intensiv beschäftigt. Viel wichtiger sei das Interesse an Themen, sagt sie: "Egal wie viel man an der Uni theoretisch gelernt hat, in der Praxis sieht es meist doch ganz anders aus."
Der Berufseinstieg beim BSI sei in unterschiedlichen Qualifikationsstufen, wie einer Ausbildung sowie einem Bachelor- oder Masterstudium, möglich. "In fachlich hoch spezialisierten Bereichen, zum Beispiel der Kryptographie, ist eine vorherige Promotion nicht unüblich", so Laus. Eingearbeitet hat sich die Mathematikerin durch Fachliteratur, gleichzeitig früh Verantwortung in ihrem Bereich übernommen. Vorerst arbeitete sie im Tandem an Projekten, später zunehmend selbstständig.
Im Zuge der Coronakrise seien die Aufgaben inhaltlich gleich geblieben, nicht aber die Art des Arbeitens. Wie in anderen Unternehmen agieren die meisten Beschäftigten aus dem Home-Office heraus. Weil genügend Laptops vorhanden waren, klappte der Wechsel zur Remote Work nahezu reibungslos. Laus verbringt derzeit deutlich mehr Zeit in Telefon- oder Videokonferenzen als zuvor. "Dafür entfallen Dienstreisen, und Projekttreffen sind auch auf ein absolutes Minimum beschränkt", erklärt sie.
IT-Experten müssen Bedeutung der IT-Sicherheit vermitteln können
Aktuell stellt das BSI weiterhin neue Kolleginnen und Kollegen ein, denn das Team von aktuell 1.300 soll auf 1.500 Mitarbeitende wachsen. Vorstellungsgespräche werden per Videokonferenz geführt. Gesucht werden in allen Bereichen, darunter künstliche Intelligenz, 5G, IT-Sicherheitskennzeichen, digitaler Verbraucherschutz und Luftsicherheit. Mit einem Hintergrund in MINT, Politik- oder Wirtschaftswissenschaften kann man sich beim BSI bewerben.
"Grundsätzlich sollten Bewerber und Bewerberinnen viel Vermittlungskompetenz mitbringen, denn das Thema IT-SicherheitIT-Sicherheit muss häufig in seiner Bedeutung durch Beispiele und Handlungsempfehlung vermittelt werden", so Anna Kares, zuständig für Employer Branding und Arbeitgeberkommunikation beim BSI. So sei es wichtig, überzeugend aufzutreten und gut im Team arbeiten zu können. Alles zu Security auf CIO.de
Um neue Kollegen und Kolleginnen optimal in den Job einzuführen, spielen die Einarbeitung, das Mentoring und die Weiterbildung eine große Rolle beim BSI. Sucht man in der Arbeit nach Sinn und Mehrwert, sei man beim BSI gut aufgehoben, so Kares weiter. Mit Aussicht auf eine Verbeamtung sei es ein vielversprechender KarrierewegKarriereweg. Alles zu Karriere auf CIO.de