Web 2.0 bei Mitarbeitern kaum akzeptiert
Karriereplanung wandelt sich massiv
Auch inhaltlich werde sich das Thema Aus- und Weiterbildung verändern. Der Wert von Wissen werde wachsen, prognostizieren die Forscher aus Karlsruhe und Berlin. Für die Fach- und Führungskräfte komme es zunehmend darauf an herauszufinden, was in der Flut an verfügbaren Informationen wirklich wissenswert und relevant ist. Dazu bedarf es nicht zuletzt auch einer hohen Medienkompetenz, denn nur der versierte Umgang mit vorhandenen Informationsquellen ermögliche das notwendige Filtern von Fakten.
Wikis, Blogs, Communities und Netzwerke aller Art zeigen auch den Trend hin zur zunehmenden VirtualisierungVirtualisierung von Lernumgebungen: "Alles wird virtueller", wie es in der Studie heißt. Zudem ermöglicht diese Virtualisierung mehr und mehr ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen auf eigenen Plattformen wie Laptop oder Smartphone. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de
Durch die wachsende Virtualisierung komme es auch zu einer stärken Individualisierung von Bildung, da eine Präsenz zum Lernen nicht mehr länger nötig ist. Das aber verlangt nach einer hoch entwickelten Fähigkeit zur Selbstorganisation der Lernenden, die sich ohne ständige Anleitung und durch eigene Motivation die für sie wichtigen Lerninhalte aneignen müssen.
Schon der noch immer begrenzte Zugang zum Internet als der Plattform nahezu aller künftiger Lerneinheiten führt dabei durchaus zu einer Zweiklassengesellschaft im Bildungssystem, die durch die hohen Anforderungen an die Lernenden eher noch verschärft wird. Dazu kommen die ebenfalls zunehmende Menge des potenziellen Lernstoffes sowie die verstärkte Ökonomisierung der Bildung im Unternehmen.
Wenig Akzeptanz für Web 2.0
Bis zu diesen, eher futuristisch anmutenden Szenarien für die Zukunft ist es aber noch ein weiter Weg. Obwohl geeignete Werkzeuge wie Blogs, Wikis oder Communities bereits existieren, fehlt es ihnen an Akzeptanz in den Unternehmen. "Die neuen Technologien des Web 2.0 haben geradezu eine eingebaute Tendenz, Inhalte, Orte, Menschen, Meinungen und Ereignisse zu vernetzen und so einen ganz neuen Raum von Produktivität, Interaktion und Miteinander aufzuspannen", heißt es in der Studie. Allerdings setzt bis heute nur ein sehr kleiner Teil der Unternehmen diese Anwendungen auch ein, unter anderem deswegen, weil viele die die neuen Webtechnologien für "die komplexen Anwendungen in den Unternehmen als nicht geeignet" ansehen.