Mehr Smartphone-Angriffe

Kaspersky: Die 10 größten IT-Bedrohungen

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Auch das mobile Betriebssystem AndroidAndroid erfreut sich bei Hackern steigender Beliebtheit. Alles zu Android auf CIO.de

7. Mobile Malware liegt im Trend

Beim Social Engineering kommt es darauf an, die Anwender dazu zu bringen, auf einen Link zu klicken, der sie direkt auf eine Schadseite führt.
Beim Social Engineering kommt es darauf an, die Anwender dazu zu bringen, auf einen Link zu klicken, der sie direkt auf eine Schadseite führt.
Foto: Kaspersky

Ursachen dafür liegen in den hohen Wachstumsraten der mobilen Open-Source-Plattform Android und deren frei zugänglicher Dokumentation, die Hackern die Entwicklung von Schadcode einfach macht. Hinzu kommen die bisher schwachen Kontrollverfahren im Android-Markt, die es Cyberkriminellen kinderleicht machen, Schadprogramme in die App-Stores hochzuladen. Der Sicherheitsspezialist kommt eigenen Angaben zufolge in seiner Android-Malware-Kollektion auf fast 2.000 Trojaner, während für Apples iOS-System nur zwei bekannte Schadprogramme existieren. Auch für Windows Mobile gibt es kaum Schadcode.

Die Anzahl mobiler Bedrohungen wird in diesem Jahr weiter ansteigen. Virenautoren werden sich bei der Entwicklung von Schadprogrammen wie schon 2011 im Wesentlichen auf die Android-Plattform fokussieren. Hier rechnen die IT-Sicherheitsexperten mit den ersten Massenwürmern, die sich via SMS verbreiten, und dem Auftreten mobiler Bot-Netze. Auch für die Java 2 Micro Edition (J2ME) wird eine größere Zahl von Schädlingen, die als SMS-Trojaner auftreten, prognostiziert.

8. Der Feind im Smartphone

Nutzer tappen zudem oft völlig im Dunklen, welche Programme auf ihren Mobilgeräten laufen und wie groß die Kontrolle der Mobilfunkbetreiber über die Hardware ist. So handelte es sich bei einer Software der Firma CarrierIQ aus Kalifornien, die auf mehr als 140 Millionen Smartphones verschiedener Hersteller installiert ist, offenbar um ein "Rootkit", welches das Nutzerverhalten von Handybesitzern ausspioniert.

Die kleine App griff offensichtlich auf Nutzungsdaten der mobilen Geräte wie aufgerufene Webseiten oder Google-Suchen und persönliche Daten zu. Das geht weit über den eigentlichen Zweck hinaus: nämlich Herstellern und Netzbetreibern lediglich "diagnostische Daten" zu liefern, die der Qualitätssicherung dienen.

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