Genauso wenig Benchmarking wie im Vorjahr

Kein Leistungsvergleich bei den IT-Prozessen

10.12.2007
Von Nina Gut
Die Unternehmen scheuen noch immer den Leistungsvergleich bei IT-Prozessen. Nur 14 Prozent sind derzeit in der Lage, ein umfassendes Benchmarking der Qualität und Kosten ihrer IT-Prozesse vorzunehmen. 27 Prozent müssen sich auf einzelne IT-Prozesse beschränken. Die Mehrheit (59 Prozent) verzichtet nach eigenen Angaben vollständig aufs Benchmarking. Das hat der Berater "Exagon" in einer Vergleichserhebung von 2006 und 2007 herausgefunden.
Dieses wie vergangenes Jahr: Die Mehrheit ist nicht in der Lage, ein systematisches Benchmarking vorzunehmen.
Dieses wie vergangenes Jahr: Die Mehrheit ist nicht in der Lage, ein systematisches Benchmarking vorzunehmen.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Status damit kaum verbessert. 2006 hatten 62 Prozent der Befragten zu Protokoll gegeben, keine Leistungsvergleiche ihrer IT-Prozesse vorzunehmen. Das waren nur drei Prozent mehr. 26 Prozent verglichen damals einzelne IT-Prozesse. Ein systematisches Benchmarking bejahten nur zwölf Prozent der Befragten.

Allerdings meinen heute deutlich weniger Unternehmen, dass ihre Wirtschaftlichkeit und ihre Qualität auch ohne Benchmarking ausreichend transparent seien. 2006 meinte das noch mehr als jeder fünfte Betrieb, binnen Jahresfrist nur noch jeder achte.

Exagon Consulting wollte auch wissen, warum der Effizienz der IT-Prozesse in der Praxis so wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Hier haben sich die Begründungen verändert. So schieben 52 Prozent der IT-Entscheider die Zurückhaltung auf die Kosten. Das sind neun Prozent mehr als im Jahr 2006. Auch mangelnde Ressourcen werden in diesem Jahr von mehr Unternehmen als Grund angeführt (64 Prozent; Vorjahr: 58 Prozent). 13 Prozent finden schlichtweg, dass Kosten und Qualität transparent genug seien (Vorjahr: 22 Prozent).

IT-Manager klagen über zu wenig Tools

Spitzenreiter bei den Ursachen bleibt aber weiterhin der Mangel an Tools und Methoden: Sieben von zehn der befragten IT-Manager (71 Prozent) geben an, dass sie über keine entsprechenden Instrumente verfügen, um alle Prozesse systematisch unter die Lupe nehmen zu können. Damit glauben fast genauso viele wie im Vorjahr (74 Prozent), dass es zu wenig Tools gibt.

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