Cloud Computing


Disaster Recovery as a Service

Keine Cloud-Killer-Applikation

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Dabei verzeichnet die Studie insgesamt nur langsam steigende Investitionen in Data-Recocery- (DR) und Business-Continuity-Systeme (BC). Danach will rund jedes vierte Unternehmen die Ausgaben erhöhen. Knapp 70 Prozent wollen zumindest das bisherige Niveau beibehalten und lediglich sechs Prozent wollen weniger dafür ausgeben als vorher.

Cloud als nützliches Backup-Werkzeug

Bei den zukünftigen Planungen sollen Cloud-Lösungen eine wichtigere Rolle spielen: „Die Unternehmen haben erkannt, welch nützliches Werkzeug die Cloud für Backup und Disaster Recorvery sein kann. Anwender, die die Cloud für Speicherungszwecke nutzen, brauchen seltener einen eigenen gesicherten Remote-Standort und benötigen weniger Zeit für das Monitoring ihrer Wiederherstellungssysteme“, sagt Barbara Czerwinski, Senior Director Sales bei CA Technologies.

Im nächsten Jahr wollen in Deutschland gut ein Drittel der Unternehmen Cloud-basierte Disaster-Recovery-Systeme einsetzen.
Im nächsten Jahr wollen in Deutschland gut ein Drittel der Unternehmen Cloud-basierte Disaster-Recovery-Systeme einsetzen.
Foto: CA Technologies

Zu ähnlichen Ergebnissen kommen die Marktforscher von Gartner: Nach ihrer Einschätzung wird sich besonders bei mittelständischen Unternehmen der Einsatz von sogenanntem RaaS (Recovery as a Service) in den kommenden Jahren erheblich erhöhen. Während heute nur etwa ein Prozent der Unternehmen Recovery-Systeme als Cloud-Lösung einsetzt, soll sich nach Gartner-Berechung die Zahl bis 2014 auf 30 Prozent erhöhen.

Das Prinzip von RaaS: Unternehmen replizieren ihre Produktivdaten, Images von Virtual Machines und alle damit verknüpften Daten und Instruktionen in die Cloud des Service-Providers. Bei einem Datenschutzvorfall können sie diese dann jederzeit mit geringem Aufwand aus der Provider-Cloud wiederherstellen. Dabei gäbe es im Hinblick auf RZ-Architektur- und Standort, Service-Level und Preisgestaltung ein breites Angebot, das sich von Anbieter zu Anbieter erheblich unterscheiden könne.

Gartner sieht den RaaS-Markt als hauptsächlich getrieben von mittelständischen Unternehmen mit Umsätzen zwischen 150 Millionen und einer Milliarde Dollar. Bei größeren Firmen seien oft die IT-Systeme zu komplex, um sie komplett in Cloud-Lösungen abzubilden. Zudem verfügten solche Großunternehmen eher über die personellen und infrastrukturellen Ressourcen, um eigene Recovery-Systeme zu etablieren. In kleineren Unternehmen hingegen fehlte es oft an ausgearbeiteten formalen Recovery-Strategien, die Voraussetzung für eine RaaS-Lösung seien.

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