Studie der Stadt Wien
Keine Lösung bei Linux versus Microsoft
Unter der Überschrift „Wien verschiebt Entscheidung über Linux“ berichtete die Website des österreichischen Senders ORF über die Veröffentlichung der Zusammenfassung der zweiten Evaluierungsstudie der Stadt Wien. Die Studie „Open SourceOpen Source Software am Arbeitsplatz im Magistrat Wien – Evaluierung des bisherigen Einsatzes und Entwicklung zukünftiger Handlungsalternativen“ (STOSS 2) war schon seit längerem fertig gestellt, sollte aber nicht veröffentlicht werden. Offizielle Begründung damals: Sie diene nur als „interner Arbeitsbehelf“ für „folgenschwere Entscheidungen“. Die darin enthaltenen Informationen dürften nicht an Mitbewerber gelangen. Aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses erfolgte jetzt die Veröffentlichung. Alles zu Open Source auf CIO.de
Seit dem Jahr 2004 steht den Mitarbeitern der Wiener Verwaltung an 21.000 PC-Arbeitsplätzen neben den Office-Paketen von MicrosoftMicrosoft auch eine für den Bedarf der Stadt eigens zusammen gestellte Version der Open-Source-Software Open Office und das Betriebssystems Linux (Wienux) zur Verfügung. Die Open-Source-Ausstattung ist auf 14.000 Rechnern installiert und wird von rund zehn Prozent der Angestellten regelmäßig genutzt. Alles zu Microsoft auf CIO.de
In der Studie wurden vier Varianten untersucht:
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„Open Choice“ Wahlmigration
Die Dienststellen können weiterhin zwischen den beiden unterschiedlichen Office-Produkten und Systemplattformen wählen. -
„Open Office“ Migration
Die Office-Suite OpenOffice.org wird generell eingesetzt, das Betriebssystem bleibt Windows. -
„Open Solution“
Vorerst erfolgt ein Wechsel zu OpenOffice.org; ab 2011 wird als Betriebssystem Linux eingesetzt. -
„Microsoft auf dem Desktop“
Es werden generell Microsoft Office und das Betriebssystem Windows eingesetzt.
Bei keiner der ersten drei Möglichkeiten sei jedoch eine vollständige Umstellung aller Arbeitsplätze zu erwarten. Auch bei Migrationen auf Open Source Software in anderen Organisationen etwa der Stadt München gebe es, so die Studie, lediglich für rund 80 Prozent aller Arbeitsplätze ein einheitliche Lösung, und das auch nur „im optimalen Fall“.