Preis mit einer Million Euro dotiert
Körber-Preis 2019 geht an Pionier für Künstliche Intelligenz
Der 51-Jährige habe mit seinen mathematischen Verfahren maßgeblich dazu beigetragen, der Künstlichen Intelligenz (KI)Künstlichen Intelligenz (KI) zu ihren jüngsten Höhenflügen zu verhelfen, teilte die Körber-Stiftung am Mittwoch in Hamburg mit. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de
Weltweites Renommee habe Schölkopf mit sogenannten Support-Vektor-Maschinen (SVM) erlangt. Dies sind keine klassischen Maschinen, sondern Algorithmen, mit denen Computer komplizierte KI-Berechnungen schnell und präzise erledigen können. Der Tübinger Forscher sei ein Pionier dieser neuen industriellen Revolution, die auf Information basiere. SVM ähneln nach Angaben der Stiftung dem Gehirn nachempfundenen neuronalen Netzen. Erste SVM-Systeme aus den 1990er Jahren konnten demnach handgeschriebene Ziffern auf Briefen fast so gut erkennen wie Menschen.
Nach dem Studium der Physik, Mathematik und Philosophie in Tübingen und London ging der gebürtige Stuttgarter mit einem Stipendium an die amerikanischen Bell Labs. 1997 promovierte Schölkopf an der TU Berlin in Informatik. Es folgten Tätigkeiten im britischen Cambridge und in einem New Yorker Biotech-Startup. 2001 wurde Schölkopf Direktor am Max-Planck-Institut (MPI) für biologische Kybernetik in Tübingen. 2011 war er einer der Gründungsdirektoren des MPI für intelligente Systeme in Tübingen.
Ein Anliegen Schölkopfs ist es der Stiftung zufolge, Deutschland in der harten internationalen KI-Konkurrenz zu einer Spitzenstellung zu verhelfen. Der Körber-Preis wird am 13. September im Hamburger Rathaus überreicht. Aus Anlass ihres 60-jährigen Bestehens hat die Stiftung die Dotierung des Preises von 750.000 auf eine Million Euro erhöht. (dpa/sa)