Niederländischer Carrier will Erfolg mit eigenen IT-Services

KPN fährt Outsourcing zurück

24.07.2007
Von Nina Gut
Der niederländische Telekommunikationsanbieter KPN gliedert wieder ein. Er hat zwar ein auslaufendes Auslagerungsabkommen mit dem französischen Anbieter Atos Orgin verlängert, holt aber weite Teile der IT zurück ins Unternehmen. Atos muss drei der sechs Rechenzentren zurück übertragen. Außerdem kümmert sich KPN wieder selbst um die Endbenutzerdienstleistungen.

KPN und Atos Origin ordnen ihre Beziehung in den Niederlanden neu und passen sie an die veränderte Strategie von KPN an. Dazu unterzeichneten KPN und der internationale IT-Dienstleister Atos Origin Vorabkommen und Absichtserklärungen. Demnach wird Atos Origin die meisten der bisherigen Dienstleistungen für weitere drei Jahre fortführen. Die Verträge mit E-Plus in Deutschland und BASE in Belgien werden durch das neue Abkommen nicht ersetzt und bleiben in Kraft.

Atos Origin und KPN arbeiten seit 2001 zusammen. Sie unterschrieben damals einen Outsourcing-Vertrag mit einer Laufzeit von sechs Jahren und einem Volumen von 1,1 Milliarden Euro. Über tausend Mitarbeiter sowie elf Rechenzentren wechselten zu Atos Origin. Die Leistungen von Atos Origin für KPN in den Niederlanden, Deutschland und Belgien umfassten die Rechenzentren, Endbenutzerdienstleistungen, Systemintegration, Beratung und Anwendungsbetreuung.

Atos Origin und KPN haben nun vereinbart, dass Atos Origin weiterhin das bestehende Anwendungsportfolio betreut und weiterentwickelt. Außerdem wählte KPN Atos Origin als einzigen Systemintegrator für Enterprise Application Integration und Delivery Orchestration. Auch im Rahmen der Datacenter Services bleibt Atos Origin Outsourcing-Partner von KPN.

Atos Origin übergibt drei der sechs Rechenzentren an KPN zurück

Atos Origin musste allerdings auch Federn lassen. Da KPN bestrebt ist, sich als führender Anbieter im niederländischen Markt der Infrastrukturdienstleistungen wie Housing und Hosting zu profilieren, muss Atos Origin drei der sechs Rechenzentren in den Niederlanden zurück übertragen. Das jedoch sieht Atos Origin nicht als Problem an: Der Transfer stehe im Einklang mit der Konsolidierungsstrategie des Unternehmens. Dieses Konzept ziele darauf ab, die bestehenden Rechenzentren an hochverfügbaren Hauptstandorten in den Niederlanden und anderen wichtigen Ländern zusammenzuführen. Das Abkommen mit KPN berühre keine anderen Kunden von Atos Origin.

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