"Krankenhaus-Netzwerke brauchen integrierte Sicherheit, Mobilität und flexible Zukunftsoptionen"
Frage: Herr Schaudeck, HPHP zielt mit seinen Netzwerk-Lösungen hierzulande sehr stark auf den Healthcare Bereich. Bitte pointieren Sie die Kernphilosophie von ProCurve Networking by HP. Alles zu HP auf CIO.de
Peter Schaudeck: Zu unseren Kernbotschaften gehört es, standardbasierte Netzwerk-Lösungen auf innovativen Hardware-Plattformen anzubieten. Dabei wollen wir zu den Anbietern mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis am Markt gehören.
Was das Stichwort Hardware-Innovation anbetrifft: Es gibt derzeit nur noch sehr wenige Hersteller, die Ihre eigenen ASICs (Application Specific Integrated Circuits) selbst entwerfen und konzipieren. Und HP ProCurve geht genau diesen Weg. So schaffen wir den eigentlichen Mehrwert im Sinne einer Kernkompetenz, die uns von anderen Herstellern unterscheidet. Unser neuester ProVision ASIC etwa ist in der Lage, Anforderungen, die vielleicht in fünf Jahren oder mehr aufkommen werden, per Software Update zu implementieren. Das ist unser Verständnis von durchdachter Zukunftssicherheit für den Kunden.
Frage: HP ProCurve positioniert seine so genannte Adaptive Edge Architecture als Architektur und Strategie in einem. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?
Schaudeck: Lassen Sie mich das mit zweigleisiger Argumentation erklären. Erstens: Im Prinzip basiert das Adaptive Edge Architecture-Konzept auf der Tatsache, dass die drei zentralen Netzwerkanforderungen Sicherheit, Mobilität und Konvergenz unter einen Hut gebracht werden müssen. Sicherheit ist zum Beispiel ein Thema, das für viele immer noch ausschließlich von Begriffen wie Firewall, Intrusion Detection, VPN und so weiter geprägt ist. Sicherheit darf aber nicht nur als „Add-on“ verstanden werden. Moderne NetzwerkeNetzwerke – konkret: die Switches und Router selbst – brauchen eine „integrierte“ Sicherheit. Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Ebenso verhält es sich mit dem Topic Mobilität. Jeder glaubt, dass der Anschluss eines Access Points für eine prima Wireless LAN-Lösung genügt. Der Themenkomplex Sicherheit, Roaming, Zugangspolicys kann aber nicht ohne den integrativen Ansatz abgewickelt werden. Unsere Idee ist es, dass für den Benutzer ein Netzwerk-Port einfach nur da ist, und zwar unabhängig davon, ob drahtlos oder drahtgebunden. Bleibt noch der Aspekt Konvergenz: Ich denke jedem ist klar, dass es bei Applikationen wie Voice over IP und Video over IP – und viele andere Features, die Ethernet als Trägermedium nehmen – nur noch eine Frage der Zeit sind, bis Sie sich überall durchgesetzt haben.
Zweitens: Klassische Netzwerke sind stets Core-zentriert, sprich der Backbone ist das Herzstück im Netz, in dem alle Entscheidungen getroffen werden. In der neuen Welt, wie ich Sie eben beschrieben habe, tummeln sich aber viele neue Geräte und immer mehr Benutzer etwa im Krankenhaus-Netzwerk. Jetzt geht es darum, diese ans Netz anzubinden, dabei aber den Anforderungen Sicherheit, Mobilität und Konvergenz gerecht zu werden. Unser Ziel ist es, sämtliche Entscheidungsprozesse dorthin zu verlagern, wo Sie getroffen werden. Beim Thema Sicherheit (z.B. IEEE 802.1x ) ist das am „Edge“, dem Rand des Netzwerkes, wo sich die Benutzer jeweils mit dem Netzwerk verbinden. So ist es unsinnig, Entscheidungen von dieser und ähnlicher Relevanz im Core vorzunehmen.
Es gibt zahlreiche Beispiele für weitere Entscheidungsprozesse, deren Heimat der Edge sein sollte: Quality of Service, Multicast Routing, Access Control-Listen, Identity ManagementIdentity Management und so weiter. Daher propagieren wir, zukünftig den Edge intelligent und „adaptiv“ zu gestalten. Der Core wird hauptsächlich für Bandbreite und Interkonnektivität sorgen und sollte hochverfügbar ausgelegt sein. Alles zu Identity Management auf CIO.de