Gesetze fordern Standortbestimmung und Lieferwege der Produkte
Lebensmittelbranche auf IT angewiesen
Die EU-Basisverordnung 178/2002 soll im Krisenfall die Suche nach kritischen Produkten sowie nach dem Verursacher erleichtern. Ab einer bestimmten Unternehmensgröße kann der Vorgabe nicht mehr durch herkömmliche Lieferschein-Archivierung Rechnung getragen werden. Ein effizientes IT-System ist erforderlich, um das Ganze in den Griff zu bekommen.
Die Folgen einer Lebensmittel-Krise sind vor allem Umsatzeinbußen und nachhaltige Image-Schäden. Neben kurzfristigen Kosten für die Marktentnahme und Vernichtung sowie die Fehlerbeseitigung droht dem Unternehmer ein längerer Rückgang bei Umsatz und Gewinn. Außerdem werden die Marke und die Marktposition geschwächt.
"Der Ernährungsindustrie bleibt hier nichts anderes übrig, als ständig ihre Strukturen und Prozessketten zu optimieren", sagt Thomas Lünendonk, Inhaber des Marktforschungsunternehmens. Aufgrund gesetzlicher Rahmenbestimmungen auf der einen und zunehmenden Drucks des Handels auf der anderen Seite seien die Margen gering.
Obwohl moderne IT helfen kann, den hohen qualitativen und gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, haben viele Unternehmen noch keine IT-Lösungen. 61 Prozent der Befragten sagen, dass sie derzeit nicht in IT-Systeme investieren wollen. Das zeigt, dass das Thema derzeit eine eher untergeordnete Rolle in den Firmen spielt.