Kienbaum-Studie über Firmenkultur
Manager lernen nicht aus Fehlern
Die meisten deutschen Unternehmen haben sowohl externe wie auch interne Leitlinien festgelegt. Vor allem die Orientierung nach außen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Für 83 Prozent sind die Pflege der Kundenbeziehungen und für 73 Prozent die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Lieferanten wichtige Werte. Gleiches gilt inzwischen für den Umgang mit der Umwelt und der Gesellschaft.
Firmenkultur mit langfristigen Zielen
77 Prozent der Firmen, die Leitbilder etablieren, verfolgen damit langfristige Ziele. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie "Unternehmenskultur 2011 - Rolle und Bedeutung" der Management-Beratung Kienbaum in Zusammenarbeit mit dem Harvard Business Manager und dem Institut für Entwicklung zukunftsfähiger Organisationen (EZO). Die Untersuchung wurde nach 2010 zum zweiten Mal durchgeführt.
Jeweils knapp drei Viertel der befragten Personen stimmen zu, dass ihr Betrieb kundenorientiert aufgestellt ist und die Mitarbeiter sowie Führungskräfte auf Qualität achten. 72 Prozent glauben, dass ihre Firma die Bedürfnisse von Investoren oder Inhabern zufriedenstellt. 67 Prozent sehen ein wettbewerbsorientiertes Handeln.
Man arbeitet zu viel gegeneinander
Dabei hat die Studie auch Problemfelder herausgearbeitet. So kritisieren zwei Drittel der Befragten, dass in ihrem Unternehmen nicht alle an einem Strang ziehen. 63 Prozent bemängeln, dass Mitarbeiter und Führungskräfte vor- und nachgelagerte Prozesse nicht beachten. Für 59 Prozent herrscht zu wenig Offenheit für Veränderungen. 44 Prozent gaben an, ihre Arbeit werde nicht ausreichend anerkannt und vermissen ein faires Miteinander. Ebenso viele beanstanden, dass aus Fehlern nichts gelernt wird.