Von IBM bis EMC

Marktübersicht Grid-Computing

05.09.2007
Von Thomas Mach/CW.at

Neben Grid-Dauerspieler IBM setzt auch Sun Microsystems, ebenfalls schon seit geraumer Zeit im Grid-Segment tätig, auf geclusterte Systeme für Spezial-Gebiete. So rollte das Unternehmen vor wenigen Wochen seinen Utility-Computing-Dienst global aus. Network.com, so der Angebotsname, ist damit außerhalb der USA in 23 europäischen und asiatischen Ländern verfügbar, darunter auch Österreich. Kunden zahlen bei der Nutzung von Network.com eine Stundenpauschale für den Zugriff auf ein Sun-Rechenzentrum. Seit März war der Utility-Computing-Dienst in den USA als Pilot verfügbar. Nun sei der Service reif für eine große geografische Expansion, erklärte Rohit Valia, Group Product Manager für Suns Grid Compute Utility.

Sun verlangt einen Dollar pro CPU und Stunde für den Zugang zu einem Cluster von x64-Servern unter Solaris 10. Endnutzer können den Service jetzt in Australien, Belgien, China, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Indien, Irland, Italien, Japan, Kanada, Neuseeland, Österreich, Polen, Portugal, Singapur, Spanien, Schweden, Tschechien sowie Ungarn nutzen. Auch andere Computer-Hersteller, zum Beispiel IBM oder Hewlett-Packard (HPHP), bieten ähnliche Utility-Dienstleistungen an. Noch ist sich die Anbieterwelt nicht einig, was eine globale Bezeichnung derartiger Angebote angeht, momentan finden sich von On-demand-Computing bis hin zu Computing-in-the-Cloud allerlei Bezeichnungen. Zielgruppen sind vor allem Anwender, die kurzfristig Bedarf nach mehr Rechenleistung haben, deswegen aber nicht das eigene RechenzentrumRechenzentrum aufrüsten wollen. Alles zu HP auf CIO.de Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Anwender müssten also ihr Data Center nur noch für die durchschnittliche und nicht mehr für die Spitzenlast auslegen, verspricht Valia. "Bei unserem Geschäftsmodell kassieren wir für CPU-Zyklen, nicht aber für ungenutzte Prozessoren. Wir nehmen nur Geld, wenn ihre CPU auch tatsächlich Daten verarbeitet", unterstreicht der Sun-Mann.

Zugriff auf interne und externe Ressourcen via Plattform

Weitere Features des neuen Sun-Dienstes seien Network.com Internet Access für den Zugriff auf externe Ressourcen, die Kunden für ein bestimmtes Projekt nutzen wollen oder benötigen, und für jene Spezialisten, die Job Management Application Programming Interfaces entwickeln. Letztere sind nur als limitierte Beta zugänglich und ermöglichen Tests von Applikationen auf Basis von Network.com im Produktionsmaßstab.

Und auch EMC ist emsig im Grid-Bereich tätig. So gründete das Unternehmen vor wenigen Wochen ein neues Innovationsnetzwerk. Die weltweit kooperierende Gemeinschaft besteht laut Christoph Lohrey von EMC Österreich aus "Experten und technischen Entwicklern von Universitäten, EMC und Kunden des Unternehmens". Ziel sei es, neue Technologien und Applikationen für künftige Informationsinfrastrukturen zu entwickeln und voran zu treiben. Kunden des Unternehmens sollen von der schnellen Umsetzung der Forschungsergebnisse in praktische Lösungen profitieren.

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