Nutzen nicht immer erkennbar
Mehr als jedes dritte Unternehmen will Geschäftsprozesse auslagern
Möglicherweise versprechen sich die Firmen mehr Erfolg, wenn sie das Business Process Management außer Haus geben. Hatten in einer vergleichbaren Untersuchung aus dem Vorjahr noch 20 Prozent der Befragten erklärt, Prozesse auslagern zu wollen, sind es jetzt deutlich mehr: 35 Prozent. Dabei stehen die Bereiche Entwicklung/Programmierung, Logistik und Beschaffung im Vordergrund.
Ein weiteres Ergebnis der Studie bezieht sich auf den Einsatz von BPM-Tools. Am wichtigsten ist die Prozessdokumentation beziehungsweise -modellierung (94 Prozent der Nennungen). Mit weitem Abstand folgen Prozess-Publishing (51 Prozent), -Analyse (37 Prozent) und -Reporting (30 Prozent).
Die Befragten sehen einen engen Zusammenhang zwischen BPM und service-orientierten Architekturen (SOA). 63 Prozent der Studienteilnehmer ist eine durchgängige Methode von der Ist-Analyse bis zum Customizing und Betrieb bei SOA wichtig. Gut zwei von drei Entscheidern (67 Prozent) schreiben den Geschäftsprozessen für SOA höchste Priorität zu - im Vorjahr waren es erst 45 Prozent.
Die Analysten wollten außerdem wissen, wo das Thema Geschäftsprozess-Management in den Unternehmen verankert ist. In knapp vier von zehn Firmen (39 Prozent) liegt die Verantwortung bei der IT. Je 38 Prozent der Nennungen entfallen auf Geschäftsführung und Prozess-Eigner. Immerhin in 30 Prozent der Unternehmen besteht keine klare Regelung. In 22 Prozent der Fälle sind auch Fachabteilungsleiter in die Zuständigkeit eingebunden.
Dabei legen die Befragten besonders viel Wert darauf, dass die Verantwortlichen strategisches Denken beherrschen. Dieser Punkt liegt mit 77 Prozent der Nennungen noch vor der Geschäftsprozesskompetenz (75 Prozent). Auf Rang drei folgt die Kommunikationsfähigkeit.