Weniger Raubkopien in deutschen Firmen
Missbrauch bei Software-Lizenzen sinkt
In mehr als der Hälfte aller untersuchten Länder sind die Zahlen für die Software-Raubkopien rückläufig, in 27 weiteren blieben sie gleich. Vor allem in China und Russland wurden erstmals weniger illegale Kopien verbreitet als in der Vergangenheit: insgesamt ein Rückgang um vier Prozent. Allerdings gab es in den großen Märkten wie Westeuropa, USA und Japan keine Veränderung, zum Teil sogar einen leichten Anstieg.
"Software-Piraterie bleibt eine der großen Herausforderungen für die Weltwirtschaft", sagt Robert Holleyman, President und CEO der BSA. "Von Algerien bis Neuseeland, Kanada bis China, kosten Raubkopien die Regierungen Steuereinnahmen und Arbeitsplätze innerhalb der gesamten Technologie-Wertschöpfungskette. Sie schädigen die lokalen einheimischen Software-Industrien."
Dass die Software-Piraterie in Deutschland abgenommen hat, ist hauptsächlich auf zwei Ursachen zurückzuführen: Während die Zahl neuer PCs vergangenes Jahr unter dem internationalen Durchschnitt blieb, stieg auf der anderen Seite die Nachfrage nach legaler Software im gleichen Maße an. Georg Herrnleben, Director der Business Software Alliance für Zentraleuropa, fügt hinzu, dass die "konsequente Arbeit der Strafverfolgungsbehören, der BSA und ihrer Mitglieder" Wirkung zeige.
Ob Piraterie zu- oder abnimmt, ist laut dem BSA-Report letztlich ein Ergebnis aus mehreren Faktoren: Dabei spielen unter anderem die Aufklärungsarbeit, Strafverfolgung sowie die Tatsache eine Rolle, wie schwer oder leicht es neuen Usern fällt, Zugang zu illegal kopierter Software zu erhalten. Auch äußere Bedingungen wie geänderte politische Verhältnisse kommen zum Tragen. Um Software-Piraterie effektiv zu bekämpfen, ist ein Bündel an Maßnahmen notwendig: Das reicht von mehr Aufklärung, intensiverer Strafverfolgung bis hin zu einer besseren Anlagenwirtschaft für Firmen.