BayWa-CIO Tobias Fausch
Mit Data Services in die Zukunft
Für solche Szenarien müsse die IT die Voraussetzungen schaffen, sagt Fausch. Notwendig sei aber auch eine engere Verzahnung von IT- und Fachbereichen, bis hin zu BizDevOps-Strukturen. Digitale Innovationen entstehen bei der BayWa in der Regel in den lokalen Einheiten, so der Manager. Aufgabe des CIO sei es, die Gesamtarchitektur zu definieren und innovative Lösungen in die Architektur zu integrieren: "Er muss dafür sorgen, dass am Ende alles funktioniert." Im Innovationsprozess sieht sich Fausch denn auch eher als "Enabler und Orchestrierer", nicht so sehr als Initiator.
Konsolidierung im Backend
Neben dem Umsetzen von Innovationsthemen stehen viele klassische IT-Aufgaben auf Fauschs To-do-Liste, darunter die konzernweite Vereinheitlichung von Stammdaten und die Harmonisierung der weltweiten IT-Systeme. "80 Prozent des IT-Aufwands entsteht durch Legacy-Systeme", berichtet der CIO. Dazu gehören Kernanwendungen wie SAPSAP R/3, die die BayWa in eigenen Rechenzentren betreibt und nach und nach modernisiert. So ist der Konzern mit dem SAP-Modul FI/CO (Finance and Controlling) bereits in die S/4 HANA-Welt gewechselt und hat mit dem BayWa International Template (BiTe) ein weltweit einheitliches Finanzsystem implementiert. Alles zu SAP auf CIO.de
Dass die Bayern eines Tages komplett auf S/4 HANA migrieren, sei aber keineswegs ausgemacht, so der IT-Chef. Mit Blick auf die alten R/3-Systeme habe man das Projekt "ERPERP 2025" aufgesetzt. "Es heißt ausdrücklich nicht SAP 2025", betont er. Im Gegensatz zu vielen Großunternehmen mit einer gewachsenen SAP-Applikationsstruktur ist S/4 HANA hier also nicht gesetzt. Fausch: "Für uns stellt sich schon die Frage, ob wir auf eine One-Size-fits-all-Lösung setzen oder besser einen Best-of-Breed-Ansatz verfolgen." Alles zu ERP auf CIO.de
Evolution statt Revolution
Evolution statt Revolution heißt auch die Devise, wenn es um Cloud ComputingCloud Computing geht. Lange Zeit stand die BayWa einem Cloud-Einsatz kritisch gegenüber. Vor allem Sicherheitsbedenken spielten dabei eine Rolle, berichtet der CIO. Mittlerweile aber sei die Skepsis einer pragmatischen Sicht gewichen. Die BayWa bewege sich auf eine hybride IT-Landschaft zu, in der klassische On-Premise-Systeme um Cloud-Komponenten ergänzt würden. E-Commerce-Systeme etwa oder SAP-Add-ons laufen bereits teilweise in der Cloud. Entscheidend für Fausch sind dabei die Gesamtkosten einer Applikation, sprich die Total Cost of Ownership (TCOTCO): "Da schneiden Cloud-Systeme längst nicht immer besser ab." Alles zu Cloud Computing auf CIO.de Alles zu TCO auf CIO.de