Wege zur Kooperation
Mit Unified Communications zur Collaboration
Security-Check
Nach der Ist-Analyse sollte sofort das Thema SecuritySecurity auf dem Plan stehen. Die Integration von Kommunikationsmitteln und die daraus entstehende Freiheit bringen nichts, wenn Gott und die Welt Unternehmensgeheimnisse mithören können. Sollte es noch keine umfassenden Security-Richtlinien geben, dann ist jetzt der Zeitpunkt dafür gekommen. "Wer darf was?" ist zwar schnell gefragt, die Antwort zu finden kann aber lange dauern. Für UCC ist sie jedoch unabdingbar. Ein weiteres Security-Thema ist das Identity-Management. Hier lauern Stolperfallen wie die steigende Mobilität von Mitarbeitern oder Home-Office-Workern, die über eine DSL-Leitung angebunden sind. Auch die Einhaltung von Richtlinien und gesetzlichen Vorgaben (ComplianceCompliance) steht auf dem Programm: Hier müssen die IT-Verantwortlichen über die rechtlichen Rahmenbedingungen für Archivierung und DatenschutzDatenschutz und wertvolle Business-Informationen Bescheid wissen. Unified Communications kann dabei ein Vorteil sein, einfache Kommunikation darf die Regeln aber nicht unterlaufen. Wird einem Mitarbeiter per Instant-Messenger mitgeteilt, dass er für 500 000 Euro Waren einkaufen soll, dann sollte es eine Möglichkeit zur Überprüfung geben, ob nicht doch nur 50 000 Euro gemeint waren oder gar lediglich 500,00 Euro. Alles zu Compliance auf CIO.de Alles zu Datenschutz auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de
Die nächste Frage auf dem Weg zu UCC ist, welche Systeme erhalten bleiben und welche neuen Applikationen hinzukommen sollen. Passen Alt und Neu nahtlos zusammen, oder sind vorher zusätzliche Migrationsschritte erforderlich? Das ist auch wichtig, wenn verschiedene UCC-Lösungen kombiniert werden sollen, denn hier können teure Schnittstellenkonflikte auftreten. Dies ist häufig der Fall, wenn Unternehmen ihre UCC-Lösung selbst aus Einzelkomponenten zusammenbauen. Ein möglicher Mittelweg ist ein Mix aus Alt und Neu. Ein Dienstleister, der gleichermaßen über IT- und Netzwerk-Know-how verfügt, kann so etwa klassische Festnetztelefonie mit VoIP kombinieren.
Managed Services
Die vielleicht interessanteste Option, um eine UCC-Strategie zu verwirklichen, sind Managed Services. Diese Services "aus der Steckdose" treiben die Industrialisierung der IT voran. Bereits heute lassen sich viele IT-Services so klar definieren, also standardisieren, dass man sie problemlos auslagern kann - etwa der Betrieb von Mail- und Web-Servern, Firewalls oder Remote-Access-Lösungen. Dieser Trend zur StandardisierungStandardisierung wird weiter anhalten und sich auch bei UCC verstärken. Der Effekt ist aus der Automobilindustrie bekannt: Mit der Einführung des Fließbands wurde es möglich, große Stückzahlen von identischen Fahrzeugen zu bauen. Bei der Industrialisierung der IT geschieht etwas Ähnliches: IT-Services werden so stark standardisiert, dass sie sich auf einer zentralen Plattform produzieren lassen. Sie können schneller entwickelt und implementiert werden, sind sehr gut skalierbar und letztlich preiswerter. Was bei Mail-Systemen oder Firewalls schon lange praktiziert wird, wird sich in den kommenden Jahren für immer mehr Services durchsetzen. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Die UCC-Zukunft
Bei heutigen UCC-Projekten liegt der Schwerpunkt meist auf der Kommunikation. Die Zusammenarbeit kommt als zweites Ziel erst im nächsten Schritt. So sind Videokonferenzen in Unternehmen etabliert, Applikations-Sharing, also gemeinsames Arbeiten an Dokumenten oder auch in komplexeren Projekten, ist dagegen weniger verbreitet. Statt professioneller Content-Management-Systeme werden E-Mails mit Anhängen ohne Versionskontrolle durch die Gegend geschickt, bei denen schwer nachvollziehbar ist, wer wann was geändert hat. "Wer sich bei der Modernisierung seiner IT-Infrastruktur nur auf die Kommunikation beschränkt, verschenkt Potenzial", sagt Ludwig Zink. Der zweite Schritt hin zur organisationsübergreifenden Zusammenarbeit sollte daher von Anfang an ein Bestandteil der Strategie sein. (hi)