Globalisierung beim Outsourcing
Nearshore- und Offshore-Kapazitäten sind gefragt
Der steigende internationale Wettbewerbsdruck verlangt von IT-Dienstleistern, ihre Kosten für Entwicklung, Betrieb und Wartung von Software zu senken. IT-Beratungshäuser und IT-Service-Unternehmen verlagern Software-Entwicklung und Wartungsarbeiten an laufenden Kundensystemen immer mehr in Schwellenländer Mittel- und Osteuropas sowie Ostasiens. Das beschert dem traditionell multinationalen IT-Software- und IT-Services-Geschäft eine neue Dimension.
Ein Grund hierfür liegt in den - verglichen mit westlichen Industriestaaten - deutlich geringeren Personalkosten. Laut Lünendonk lassen sich damit stark standardisierte Themen wie die Software-Entwicklung und -programmierung zu wesentlich günstigeren Kosten durchführen. Das senkt in einem Markt mit engen Margen die internen Kosten.
Nearshore- und Offshore-Kapazitäten steigen
Fast zwei Drittel der für die Lünendonk-Studie befragten deutschen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen bieten ihren Kunden bereits Nearshore- beziehungsweise Offshore-Kapazitäten an. Von den Top-10-IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen sind es 83 Prozent, von den mittelgroßen und kleineren Unternehmen rund 60 Prozent.
68 Prozent der Unternehmen, die solche Nearshore- oder Offshore-Kapazitäten anbieten, nutzen hierfür eigene Kapazitäten. Das sind in der Regel Tochter- oder Schwestergesellschaften in den Regionen mit niedrigeren Struktur- und Personalkosten. Knapp ein Drittel bietet Kapazitäten eines Partners beziehungsweise eines externen Dienstleisters an.