Globalisierung beim Outsourcing

Nearshore- und Offshore-Kapazitäten sind gefragt

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Besonders ausgeprägt ist bei den Top-10-Unternehmen die Tendenz, nur eigene Nearshore- und Offshore-Kapazitäten anzubieten. Von den sechs Unternehmen, die auf die Frage antworteten, gaben dies über vier Fünftel zu Protokoll, der Rest stellt bei Bedarf Partner-Kapazitäten bereit.

Projektumsätze sind noch überschaubar

Allerdings ist der Anteil von Near-/Offshore-Aktivitäten an den Projektumsätzen in der Regel noch relativ gering. Er beträgt bei mehr als drei Viertel der Studienteilnehmer maximal fünf Prozent. Vor allem kleine und mittelgroße IT-Service-Unternehmen kommen kaum über diesen Prozentanteil hinaus. Nur zehn Prozent der Firmen weisen Umsatzanteile aus Nearshore-/Offshore-Kapazitäten von bis zu 20 Prozent aus und bei sieben Prozent macht er über 20 Prozent aus. Im laufenden Jahr 2006 wollen die Unternehmen ihre Umsatzanteile aus den Nearshore/Offshore-Kapazitäten moderat steigern.

43 Prozent der IT-Beratungs- und IT-Service-Unternehmen gaben als Umsatzziel mehr als fünf Prozent an. Das ist im Vergleich zum Jahr 2005 eine Steigerung von 19 Prozent. Im Rahmen der Studie fragten die Lünendonk-Berater zudem, wie hoch nach Schätzung der Unternehmen der Nearshore-/Offshore-Anteil im Durchschnitt im deutschen Markt ist. Fast 60 Prozent der für die Studie befragten Unternehmen glauben, dass der Anteil derzeit bei maximal zehn Prozent liegt.

Im Rahmen der Untersuchung "Führende Standard-Software-, IT-Beratungs- und IT-Service-Unternehmen in Deutschland“ befragte Lünendonk mehr als 70 deutsche IT-Dienstleister.

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