Schwerpunkt Integration: Salzgitter Gruppe
Netweaver verbindet Salzgitter
Zum wichtigsten Integrationsbaustein in der Netweaver-Welt hat sich die SAP Exchange Infrastructure entwickelt: Die von Gesis konzipierte E-Service-Plattform basiert auf XML und unterstützt bei externen Transaktionen auch andere Standards. Die offene Technologie erlaubt es laut SAP, auch proprietäre Anwendungen mit verhältnismäßig wenig Aufwand mit dem System zu verknüpfen. Sie arbeitet mit Websphere, J2EE-Plattformen und .Net-Produkten.
"Das brachte vor allem für Design und Monitoring von Schnittstellen dramatische Vorteile", erklärt CIO König. Individuell programmierte, teure Schnittstellen sind die Ausnahme. Mithilfe der Exchange Infrastructure wurden die Systemlandschaft und Datenschnittstellen einheitlich gestaltet. Das erlaubt eine standardisierte Problemanalyse und -behebung. "Durch die Normierungen der Verfahren verschwindet die Abhängigkeit vom Wissen Einzelner", sagt König.
Über eine einheitliche Portaloberfläche greifen heute einige hundert Mitarbeiter auf eine durchgängige Datenbasis zu. Nach dem Single Sign on können sie rollenbasiert Anwendungen in verschiedenen Unternehmensteilen nutzen. Interne und externe Anwender genießen im Rahmen ihrer Rollenfreigabe eine weitgehende Gestaltungsfreiheit.
Der Kunde administriert sich selbst
Entsprechend berechtigte Mitarbeiter externer Gesellschaften können ihren Zugang zur E-Service-Plattform sogar nutzen, um selbst weitere Anwender in ihren Häusern frei zu schalten und ihnen vordefinierte Nutzerrollen zuzuweisen. "Der Kunde administriert sich selbst", erklärt König das Konzept. Nachdem die Leistung des Portals optimiert wurde, lassen sich alle Funktionen mit Analogmodem auch über das Internet nutzen.
Über Zahlen mag König mit Blick auf Netweaver nicht reden. Er erklärt lediglich, die Salzgitter Gruppe könne dank der neuen Plattform schneller als früher reagieren: "So konnten wir zum Beispiel eine Anforderung aus der Automobilindustrie innerhalb von zwei Tagen erfüllen, für die früher zwei Wochen erforderlich gewesen wären." Und er ergänzt: "Wir liegen klar unter unseren geplanten Kostenansätzen." Projektleiter Ingo Lampe von Gesis: "Wir haben ein halbes Jahr Vorsprung auf die eigentliche Terminplanung bezüglich der verfügbaren Funktionalitäten." Er rechnet für die E-Service-Plattform mit 3000 Nutzern in den nächsten sechs Jahren. Bislang spricht nichts dagegen, dass Netweaver auch damit fertig wird.