Unzureichendes Sicherheits-Management bei Airlines
Neue Technologien beflügeln Betrugsrisiko
Die gestiegenen Risiken spiegeln sich auch in der Selbsteinschätzung der Befragten wider. Gingen im Jahr 2000 noch 44 Prozent davon aus, dass die Abwicklung von Geschäften und Services mittels E-Commerce-Plattformen ein Sicherheits-Risiko bedeutet, sind es in der aktuellen Umfrage bereits 67 Prozent.
Insgesamt 90 Prozent erwarten sogar einen weiteren Anstieg der Betrugsquote, was größtenteils dem Einsatz innovativer Technologien durch Kriminelle zuzuschreiben ist. Diese eröffnen immer neue Möglichkeiten und die Sicherheitsmaßnahmen der Airlines halten zumeist nicht Schritt.
Stiefkind IT-Sicherheit
Gerade die IT-Sicherheit wird von den Verantwortlichen chronisch unterbewertet, doch dies haben die Airlines laut Studie erkannt und wollen es ändern. Dazu gehört, dass interne Kontroll-Mechanismen dem aktuellen Technologie-Stand konstant angepasst und unternehmensweite IT-Richtlinien etabliert werden, um die ComplianceCompliance in allen Bereichen zu gewährleisten. Alles zu Compliance auf CIO.de
Allerdings klaffen zwischen der Erkenntnis, dass konkrete Sicherheitsmaßnahmen einzuleiten sind, und deren realer Umsetzung noch erhebliche Lücken. Ganze 72 Prozent der untersuchten Airlines verfügen über keine stringente Betrugsrichtlinie, 65 Prozent haben kein gesondertes Anti-Betrugsprogramm, 63 Prozent keine internen Aufdeckungs-Mechanismen und 56 Prozent betreiben kein adäquates Risiko-Management. Meist mangelt es an einem leistungsfähigen und flexiblen Gesamtkonzept.
Ist der Ruf erst einmal ruiniert…
Der Sicherheitsaspekt spielt aber im Verhältnis der Airlines zu ihren Kunden eine zentrale Rolle. Ist das Vertrauen in die Sicherheit erschüttert, ist der Schaden irreparabel. Denn der Kunde bucht künftig woanders. Den Beratern zufolge wiegt dieser Nebeneffekt weitaus schwerer als der rein materielle Schaden, den eine Fluggesellschaft erleidet.