Infoworld: Virtualisierung ist nicht alles

Neun Mythen über Cloud Computing

10.07.2009
Von Nicolas Zeitler

5. Eigene Umgebung und Cloud werden sich nie verbinden lassen

Die Anbieter arbeiten zurzeit daran, die nahtlose Verbindung möglich zu machen. Kollar plant, sie seinen Kunden in einem bis eineinhalb Jahren anzubieten. Bis es soweit ist, rät Thorsten von Eicken vom Cloud-Management-Anbieter RightScale zu einheitlichen Standards für die firmeneigene und die öffentliche Cloud.

6. Cloud Computing spart in jedem Fall Geld

Laut einer kürzlich veröffentlichen Untersuchung von McKinsey sparen Nutzer der Cloud nur Geld, wenn sie spezielle Programme wie Linux als Cloud-Dienst laufen lassen. Ein ganzes Rechenzentrum auf diese Weise zu betreiben, sei dagegen nicht ratsam. Die Studie erntete Widerspruch, unter anderem von Rajen Sheth, Produktmanager bei GoogleGoogle Apps. Darin würden gar nicht alle Aspekte beachtet, wie Cloud Computing Geld spare, bemängelt er. Alles zu Google auf CIO.de

Vor möglichen Kostenfallen warnt zugleich James Staten von Forrester. Bei den derzeitigen Lizenzmodellen müssten Nutzer teils mehr an Anbieter zahlen, wenn sie deren Programme in der Cloud nutzen wollen, als wenn sie die Software auf eigenen Rechnern installieren.

7. Cloud Computing ist sicher

Auch wenn ein Cloud-Anbieter alle erdenklichen Sicherheits-Zertifikate besitzt, ist das keine Garantie für sicheres Cloud Computing. Die Plattform des Anbieters kann noch so sicher sein. "Wenn Sie darauf ihre Anwendungen schlecht aufsetzen, nutzt Ihnen das bei einer Sicherheitsprüfung gar nichts", sagt James Staten. Von Belang sei dieses Thema zum Beispiel, wenn die Sicherheit von Kreditkartendaten gewahrt werden muss.

Michael Kollar von Siemens IT sagt, eine Herausforderung sei es vor allem, verschiedene Sicherheitsvorrichtungen gemeinsam arbeiten zu lassen. Renata Budko von HyTrust, einem Anbieter von Software fürs Virtualisierungs-Management, weist noch auf eine andere Gefahr hin. In der Cloud-Umgebung könne es leichter passieren als in einer physischen, dass einem Server neue Netzwerkverbindungen zugewiesen werden, die ihn mit einem unsicheren Netzwerk verbinden. Solche möglichen Gefahren müsse der CIO unabhängig überprüfen. Blind auf den Anbieter zu vertrauen sei der falsche Weg.

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