Ausbau geplant

Osram sichert deutsche Standorte

26.07.2017
Die LED-Technologie macht das Geschäft mit Glühbirnen jeder Art unrentabel - deswegen gab es bei Leuchtenhersteller Osram Angst vor drohenden Werksschließungen. Nun sichert das Unternehmen den Mitarbeitern Ausbau statt Abbau zu.

Der Beleuchtungshersteller OsramOsram will seine Traditionswerke in Deutschland mit einer Umwandlung in High-Tech-Standorte sichern. Das hat die Unternehmensleitung nach dpa-Informationen in einem Eckpunktepapier "Zukunftskonzept Osram" mit den Arbeitnehmervertretern in der IG Metall vereinbart. Dabei geht es insbesondere um zwei Werke in Berlin und Schwabmünchen bei Augsburg, denen ansonsten wohl die Schließung gedroht hätte. Top-500-Firmenprofil für Osram

In der Hauptstadt sind bislang etwa 800 Osram-Mitarbeiter hauptsächlich mit der Produktion von Xenon-Autolampen beschäftigt. Der Standort soll nun zum weltweiten Zentrum für Software und autonomes Fahren umgewandelt werden. In Schwabmünchen ist bisher die Produktion von Draht für traditionelle Glühlampen das Hauptgeschäft, dort arbeiten etwa 300 Menschen. Nun will Osram dort ein Werk für LED-Vorprodukte bauen.

Bisherige Osram-Geschäftsfelder schrumpfen

Die IG Metall ist damit ebenso zufrieden wie Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. "Mit dieser Vereinbarung werden verlässliche Perspektiven für die deutschen Werke geschaffen, sie ist ein wichtiger Schritt für die Sicherung und den Aufbau von Beschäftigung", erklärte IG-Metall-Vorstandsmitglied Irene Schulz, die als Arbeitnehmervertreterin im Osram-Aufsichtsrat sitzt.

Da die bisherigen Geschäftsfelder der zwei Werke stetig schrumpfen, galten beide Standorte als mittelfristig gefährdet. In Belegschaft und Betriebsrat gab es Befürchtungen, dass Osram in Deutschland Stellen abbauen werde. Nun sichert die Unternehmensleitung zu, dass Osram künftig mehr statt weniger Mitarbeiter in Deutschland beschäftigen will. Allerdings soll es "Änderungen in der Beschäftigungsstruktur" geben. (dpa/rs)

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