Cloud Computing


Anbieterkampf um Mailbox

Preisschlacht: 5 Dollar pro Mailbox

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

"Die Cloud-E-Mail-Anbieter haben Preisparität erreicht“, bemerkt Schadler. Früher habe sich dieser Markt vergleichsweise verschlafen dargestellt – mit Microsoft, IBM und Novell an der Spitze und vielen Anbietern im Schlepptau. Umso umkämpfter ist er heute: einer von mehreren Schauplätzen, auf denen die vier großen Collaboration-Anbieter miteinander ringen.

On-Premise vs. Cloud: 17,83 Dollar vs. 11,33 Dollar

Aufgemischt wird der Markt nach Forrester-Einschätzung derzeit vor allem von Cisco. Der jüngste Mitspieler bietet nassforsch Blackberry-Support für 1 Dollar monatlich an und läutete die nächste Runde im Schlagabtausch ein. „Eine enorme Preissenkung für einen Markt, auf dem 7 bis 10 Dollar monatlich pro User für eine vollständige BlackberryBlackberry Enterprise Server-Lizenz gezahlt wurden“, findet Schadler. Alles zu Blackberry auf CIO.de

Für Cloud-E-Mail gilt aber noch der fast einheitliche 5-Dollar-Preis. Dafür biete jeder Anbieter besondere Stärken an, so Schadler: Googlemail integriert Collaboration-Tools wie Sites, Docs, Talk und Video; außerdem kann über HTML5 auch offline ins Postfach geschaut werden. IBM bietet eine verschlankte Lösung mit niedrigeren Service-Levels für 3 Dollar an. Microsoft unterbietet das sogar mit ähnlichen Angeboten für 2 Dollar und punktet obendrein damit, dass die hauseigenen Cloud-Dienste mit für viele Anwender vertrauten Lösungen wie Outlook kombiniert werden können.

Bei alldem geht es aber immer nur um den Preis für eine Mailbox. Forrester habe bereits vor langem festgestellt, dass kaum ein Unternehmen über die tatsächlichen Ausgaben für E-Mailing im Bilde sei, so Schadler. Die Marktforscher entwickelten deshalb ein eigenes umfassendes Kostenmodell, das Hardware, Software, Wartung, Upgrades, Personal, Speicherplatz, Filter, Mobilität sowie Finanzierungs- und Stromkosten berücksichtigt.

Auf dieser Grundlage lassen sich die tatsächlichen Ausgaben pro Nutzer in einem Unternehmen mit 15.000 Mitarbeitern auf 11,33 Dollar monatlich beziffern. In einer Firma mit 45.000 Mitarbeitern sind es 9,45 Dollar. Die Vergleichswerte für On-Premise-E-Mail: 17,83 und 13,32 Dollar.

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